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Mittwoch, 29. Mai 2019

Kommen wir der „Heilung“ bei Diabetes Typ 2 näher?

Professor Dr. med. Michael Roden Welche Bedeutung Remission und Vorbeugung von Komplikationen haben: Weltweit leiden rund 425 Millionen Erwachsene an Diabetes und schon jetzt werden 12 Prozent der Gesundheitsausgaben für die Behandlung des Diabetes ausgegeben. Auch in Deutschland nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu. Hochrechnungen aus den Daten der gesetzlichen Krankenversicherung lassen eine Zunahme der Menschen mit Typ-2-Diabetes um mehr als 50 Prozent innerhalb der nächsten 20 Jahre erwarten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DDZ in Düsseldorf und des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin prognostizieren, dass im Jahr 2040 bis zu zwölf Millionen Menschen in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt sein könnten. Neben der hohen persönlichen Belastung für jeden einzelnen Patienten nehmen auch die Kosten für unser Gesundheitssystem deutlich zu. Angesichts der alarmierenden Zahlen hat nicht nur die Prävention des Diabetes, sondern auch das Bestreben nach der Remission oder gar „Heilung“ der bereits Betroffenen eine vorrangige Bedeutung. Nachricht lesen

Diabetes Kongress hat heute begonnen

Politik muss handeln, um „Diabetes-Tsunami“ zu stoppen: Experten warnen davor, dass aus den heute sieben Millionen Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, bis zum Jahr 2040 zwölf Millionen werden könnten. Schon gegenwärtig werden hierzulande zwölf Prozent der Gesundheitsausgaben für die Behandlung der Stoffwechselerkrankung aufgewendet  immense Kosten für das Solidarsystem, die einem nationalen Notstand gleichkommen, warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) anlässlich ihrer 54. Jahrestagung in Berlin. Die DDG fordert die Politik auf, endlich verhältnispräventive Maßnahmen umzusetzen, darunter eine steuerliche Belastung adipogener und eine Entlastung nährwertgünstiger Lebensmittel, ein Verbot von an Kinder gerichteter Werbung und eine für Verbraucher verständliche Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Lebensmittelverpackungen. Bei letzterer spricht die DDG sich für den Nutri-Score aus und kritisiert einen möglichen deutschen Sonderweg. Über dieses und viele andere Themen diskutieren rund 6000 Ärztinnen und Ärzte, Forschende und nichtärztliche Mitglieder des Diabetes-Behandlungsteams auf dem Diabetes Kongress, der heute im CityCube Berlin beginnt. Nachricht lesen

diabetesDE zum Weltnichtrauchertag

Diabetischem Fußsyndrom und Amputation durch Rauchverzicht und gute Pflege vorbeugen: Jeder Vierte mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 erleidet im Laufe seines Lebens Verletzungen am Fuß. Die Rede ist dann vom Diabetischen Fußsyndrom (DFS). Bereits kleine Steinchen im Schuh verursachen gefährliche Wunden unter den Füßen und Druckstellen reizen unbemerkt die Haut. Ursache für das DFS ist eine schlechte Durchblutung oder eine Nervenschädigung (Neuropathie). Daraus können sich Wunden und Geschwüre entwickeln. Jedes Jahr gibt es in Deutschland knapp 39.000 Amputationen aufgrund eines DFS. Zigarettenkonsum steigert das Risiko dafür zusätzlich. Darauf macht die gemeinnützige Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2019 aufmerksam. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 4. Juni in Berlin zum Thema „Diabetes kostet Lebenszeit – Folgeerkrankungen auch Lebensqualität!“ erläutern Experten neueste Zahlen und Fakten rund um Folgeerkrankungen. Zwei Betroffene, darunter Eventmanager Michael Ecker, berichten über ihr Leben damit. Nachricht lesen

Warum Verhältnisprävention den Diabetes-Tsunami stoppen kann

Professor Dirk Müller-WielandWenn es uns nicht gelingt, den Anstieg von Diabetes Typ 2 aufzuhalten, haben wir im Jahr 2040 bis zu zwölf Millionen Erkrankte in Deutschland. Bei der Zahl müsste eigentlich jede Gesundheitsministerin/jeder Gesundheitsminister Panik bekommen. Denn das sind, abgesehen von dem großen Leid für die Betroffenen, immense Kosten für das Solidarsystem. Aber wir können diesen Diabetes-Tsunami noch aufhalten. Ein Großteil der neuen Fälle wäre vermeidbar – wenn es gelingt, dass sich die Menschen besser ernähren und weniger übergewichtig sind. Aber das kann nicht die Medizin bewirken. Es erfordert Maßnahmen, die nur die Politik durchsetzen kann. Wir als Wissenschaftler haben Lösungen vorgelegt. Es gibt einen Katalog der Weltgesundheitsorganisation, welche Maßnahmen wirksam sind, um das Ernährungsverhalten im großen Stil zu verbessern: vor allem Steuern auf ungesunde Produkte, ein Verbot von an Kinder gerichtete Werbung und eine verständliche Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung. Davon ist in Deutschland noch nichts umgesetzt! Ich will Ihnen nur ein Beispiel nennen, welche Folgen das hat: Ein Kind, das in Deutschland in einer armen Familie geboren wird, hat ein viermal so hohes Risiko, stark übergewichtig zu werden, wie ein Kind aus einer wohlhabenden Familie. Mit allen gesundheitlichen und auch sozialen Folgen für das gesamte weitere Leben und natürlich auch einem erhöhten Diabetes-Risiko. Das sind Daten des Robert Koch-Instituts, also quasi von der Regierung selbst in Auftrag gegeben. Aber das mündet überhaupt nicht in politisches Handeln. Nachricht lesen

Patienten müssen volle Wahlfreiheit bei Arzt und Apotheke behalten

Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV)Die mehr als 70 Millionen gesetzlich versicherten Menschen in Deutschland müssen in Zukunft auch beim E-Rezept die volle Wahlfreiheit haben, zu welchem Arzt sie dafür gehen und in welcher Apotheke sie es einlösen wollen. „Das E-Rezept soll für Patienten leichter handhabbar und sicherer einlösbar sein, darf aber keinesfalls Verbraucherrechte einschränken oder zur Steuerung des Patienten an einen bestimmten Anbieter missbraucht werden“, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Nachricht lesen