Diabetesbehandlung in den ARD-Tagesthemen am 13.11.2008

Seit 1991 wird alljährlich am 14. November weltweit das öffentliche Interesse auf den Diabetes und diabetesbedingte Folgeerkrankungen gelenkt. Denn noch immer werden bei Diabetikern allein in Deutschland zehntausendfach Zehen, Füße oder gar Beine amputiert – Tausende Menschen mit Diabetes erblinden oder müssen aufgrund eines absoluten Nierenversagens an die Dialyse. Diese dramatischen Komplikationen können nur durch eine frühzeitige Diagnose und gute Einstellung des Diabetes verhindert werden.

In den ARD-Tagesthemen wurde gestern Abend anlässlich des Weltdiabetestages auf vermeintlich aktuelle Studien verwiesen, die – so die Redaktion – nahelegten, dass es sich bei Typ-2-Diabetes gar nicht lohne, den Blutzucker zu senken. Es sei im Gegenteil sogar gefährlich. Zu den Studienergebnissen, die bereits im Februar dieses Jahres veröffentlicht wurden, hat sich jedoch die deutsche und internationale Fachwelt längst ausführlich geäußert (siehe unter anderem den Kommentar von Prof. Dr. Thomas Haak, Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, im Diabetes-Journal und auch das DiabSite-Interview mit dem ehemaligen DDG-Präsidenten Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost). Sein Unverständnis über eine derartige Berichterstattung eines für gewöhnlich seriösen Mediums brachte der Deutsche Diabetiker Bund in einer Pressemitteilung zum Ausdruck.