Diabetes als Folge von COVID-19
Ein Forschungsteam unter Beteiligung des Exzellenzclusters PMI hat gezeigt, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 auch die Bauchspeicheldrüse schädigen kann: Das Coronavirus SARS-CoV-2, Auslöser der COVID-19 Erkrankung, kann in viele verschiedene Körperzellen eindringen. Das haben mehrere Forschungsarbeiten in den vergangenen Wochen gezeigt. Dadurch kann nicht nur die Funktion der Atemwege und der Lunge, sondern auch mehrerer anderer Organe empfindlich gestört werden. Das SARS-CoV-2 Virus kann auch in die sogenannten Betazellen in der Bauchspeicheldrüse eindringen und diese schädigen, wie ein Forschungsteam unter Beteiligung des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ nun erstmalig beobachtete. Diese Zellen sind dafür zuständig, das für einen gesunden Stoffwechsel nötige Insulin zu produzieren. Eine SARS-CoV-2-Infektion kann diese Funktion offenbar stören, was in der Folge zu Diabetes führt. Die Beobachtungen hat Professor Matthias Laudes, Schleswig-Holstein Excellence-Chair für Endokrinologie, Diabetologie und klinische Ernährung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), und sein Forschungsteam der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, gemeinsam mit Forschenden aus München und Dresden am Mittwoch den 2. September 2020 in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Metabolism“ publiziert. Nachricht lesen