Interdisziplinäre Therapie des diabetischen Fußsyndroms: Prognosen des Deutschen Gesundheitsberichts Diabetes zufolge leiden im Jahr 2018 rund 6,7 Millionen Deutsche unter Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt. Sie zählt zu den Stoffwechselerkrankungen, bei denen die Patienten unter einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel aufgrund von Insulinmangel oder Insulinresistenz leiden. Dabei sind zwei verschiedene Typen zu unterscheiden. Der Typ-1-Diabetes betrifft rund 3 bis 5 Prozent der Patienten und entsteht besonders häufig bereits im Kindes- und Jugendalter. Ein Autoimmunprozess zerstört hierbei die Zellen der Bauchspeicheldrüse. Als weitaus häufigere Form ist der Typ 2 der Krankheit bekannt, der durch Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel oder Vererbung auftritt. Die Zuckerkrankheit verursacht bei vielen Menschen schwere Folgeerkrankungen, wie das diabetische Fußsyndrom, kurz DFS. „Für Diabetiker besteht ein lebenslanges Risiko von 25 Prozent, an diesem Symptom zu erkranken“, so Prof. Dr. Stephan Schneider, Chefarzt der Inneren Medizin, Endokrinologie und Diabetologie im St. Vinzenz-Hospital Köln. Erfolgt die Behandlung zu spät, droht die Gefahr einer Amputation im Bereich des Fußes oder sogar von Teilen des Beines, damit sich eine mögliche Infektion nicht in andere Körperbereiche ausbreitet. Noch immer werden in Deutschland rund 50.000 Amputationen jährlich vorgenommen. „Unser Ziel besteht immer darin, den Fuß zu retten“, erklärt Prof. Dr. Schneider. „Das erreichen wir vor allem durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Experten sowie durch unsere von der Arbeitsgruppe Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft zertifizierte stationäre Fußbehandlungseinrichtung.“ Nachricht lesen
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