Depressionen bei Diabetes doppelt so häufig wie in der Gesamtbevölkerung

Professor Dr. med. Johannes Kruse Menschen mit Diabetes leiden doppelt so oft unter einer Depression wie die Normalbevölkerung. Circa 10 Prozent aller Menschen mit Diabetes haben eine depressive Störung, nahezu jeder dritte Diabeteserkrankte weist eine erhöhte psychische Belastung auf. Dabei zeigt sich ein bidirektionaler Zusammenhang: Einerseits erhöht die Depression das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, andererseits gehen die Belastungen der körperlichen Erkrankung und der intensiven Behandlung einher mit der Entwicklung von seelischen Anpassungsstörungen und depressiven Symptomen. Häufig entwickelt sich ein Kreislauf: Je stärker der Patient körperlich belastet ist, umso häufiger entwickelt er eine depressive Symptomatik, und diese wiederum verstärkt die Wahrnehmung der körperlichen Beschwerden. Nachricht lesen