Prädiabetes mit unterschiedlicher Ausprägung

Neue Erkenntnisse zu Erkrankungssubtypen ebnen den Weg für individuelle Prävention: Typ-2-Diabetes ist keine Erkrankung, die plötzlich entsteht. Meist entwickelt er sich über Jahre hinweg aus einer Vorstufe heraus, dem sogenannten Prädiabetes. Auch wenn der Betroffene selbst nichts merkt und die Blutzuckerwerte noch unter dem kritischen Diagnosewert liegen, ist die Regulation des Blutzuckerspiegels schon in dieser Phase leicht beeinträchtigt. Trotzdem bilden Menschen mit Prädiabetes keine homogene Gruppe, wie Mediziner der Universitätsklinik Tübingen, des Instituts für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in der Fachzeitschrift Nature Medicine erklären. Im Rahmen einer Langzeitstudie konnten sie sechs Subtypen des Prädiabetes identifizieren, die sich in Bezug auf Risikofaktoren, Krankheitsentstehung und Prognose deutlich unterscheiden. Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und DZD, könnten sich daraus wichtige Ansätze für individuell angepasste präventive und therapeutische Maßnahmen ergeben. Nachricht lesen