Gedanken zum Internationalen Frauentag

Blumen zum Weltfrauentag Heute ist Weltfrauentag. Nichts Wichtiges, oder? Ich nahm es wahr, als ich beim Frühstück Radio hörte. Wie üblich wollte ich anschließend im Internet nach neuen Diabetes-Nachrichten suchen. Ganz unbewusst gab ich statt „Diabetes“ den noch in meinem Kopf herumspukenden „Weltfrauentag“ in die Suche ein und begann zu lesen.

Die BILD titelt: „Bild.de wird heute nur von Männern gemacht“. „So wollen wir selber spüren, wo uns überall Frauen fehlen“, erklärt der Untertitel. Dirk Benninghoff, Kommentator der Financial Times Deutschland, schreibt zum Weltfrauentag: „Ohne Quote keine Chefin“. Er ist fest davon überzeugt: „Deutschland braucht Spitzen-Frauen, Deutschland braucht die Frauenquote. Die Zeit der Freiwilligkeit ist abgelaufen – und Druck ist ohnehin das, was die Wirtschaft am besten versteht.“

Das Thema lässt mich nicht los. Bei Wikipedia lese ich: Der Weltfrauentag „entstand in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen.“ Später heißt es: „Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor.“ Sicher, es gab Höhen und Tiefen im nun schon über 100 Jahre währenden Kampf um Gleichberechtigung und Frieden. Doch die Frauenrechtlerinnen können große Erfolge aufweisen. Bildung, Berufsausübung und nicht zuletzt das Wahlrecht sind für uns Frauen heute selbstverständlich.

Was, wenn auch Diabetiker mehr kämpfen würden?

Seit 1977 ist der Internationale Frauentag am 8. März der offizielle Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden. 30 Jahre später erreichte der Weltdiabetestag diesen Status. Immerhin! Nur wo bleibt der Kampf der Diabetikerinnen und Diabetiker für ihre Rechte? Warum nehmen sie Diskriminierungen in Schule und Beruf, Einschränkungen bei Therapieoptionen, steigende Kosten für lebensnotwendige Medikamente etc. meist klaglos hin?

Manchmal träume ich vom Kampf der Menschen mit Diabetes. Denn einfach abzuwarten, bis etwas von selbst besser wird, hat noch nie zu Veränderungen geführt. Es müsste Menschen geben, die sich in Selbsthilfegruppen, beim Arzt oder im Beruf für ihre Rechte einsetzen.

Mit meinem virtuellen Blumenstrauß möchte ich am heutigen Weltfrauentag nicht nur den Frauen und Mädchen mit Diabetes Mut machen, selbst aktiv zu werden. Engagieren Sie sich in den Organisationen, kämpfen Sie für Ihre Rechte und informieren Sie sich auf dem unabhängigen Diabetes-Portal DiabSite. In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen einen schönen Weltfrauentag!

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