Mit strahlendem Sonnenschein empfing die schwedische Hauptstadt rund 17.000 Diabetes-Experten zur 46. Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) vom 20. bis 24. September. DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff war für Sie vor Ort.
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Den Menschen mit den EASD-Rucksäcken folgend, war der Weg vom Hauptbahnhof zur „Stockholmsmässan“ (rechts) nicht zu verfehlen. Nach einem kurzen Hallo mit bekannten Kolleginnen und Kollegen im Pressezentrum saß ich nur wenige Stunden nach meiner Ankunft am Flughafen Arlanda in der ersten Pressekonferenz. Davon gab es im Rahmen des Diabetes-Kongresses noch viele.
Eine jedoch hat mich besonders berührt: „Life for a child“. Mit dem „Leben für ein Kind“-Programm unterstützt die Internationale Diabetes-Föderation (IDF) rund 4.000 Kinder in 26 Ländern der Erde. So auch die Arbeit von Dr. Marguerite de Clerck (rechts), die seit mehr als 35 Jahren Kindern mit Diabetes in Afrika hilft.
Der Kameramann und Regisseur Edward („Ed“) Lachmann jr. (links), der mit namhaften Regisseuren wie Werner Herzog, Wim Wenders und später auch Volker Schlöndorff zusammengearbeitet hat, begleitete Marguerite de Clerck nach Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo. Unter schwierigen Bedingungen drehte er einen wirklich ergreifenden Film über ihre Arbeit und den Kampf ums Überleben von Kindern mit Diabetes in Afrika. Der Dokumentarfilm wurde weltweit erstmals im Rahmen des EASD-Kongresses gezeigt. (Trailer bei YouTube ansehen.)
Schließlich hielt Sir Michael Hirst (rechts), Vizepräsident der IDF und ehemaliges Mitglied des Britischen Parlaments, eine flammende Rede. Er rief zur Unterstützung für das IDF-Projekt „Life for a child“ auf. Es sei eine Schande, so Sir Michael, dass Diabetes in armen Ländern noch immer eine tödliche Krankheit sei, weil es an Insulin und Diabetes-Schulungen fehle. Gerne unterstütze ich das „Life for a child“-Programm der IDF und werde deshalb später noch mehr darüber berichten.
Auch die unzähligen wissenschaftlichen Symposien, in denen Studien vorgestellt oder neue Erkenntnisse aus der Diabetologie diskutiert wurden, erforderten meine volle Aufmerksamkeit. Schließlich war die Kongresssprache Englisch und das wissenschaftliche Niveau hoch. Meist liefen fünf bis sechs Veranstaltungen parallel, sodass ich eine Auswahl treffen musste. Trotzdem nahm ich mir die Zeit für interessante Gespräche mit Menschen (z. B. von der IDF), mit denen ich bisher nur E-Mails ausgetauscht oder telefoniert hatte. Auf den kurzen Zugfahrten zum oder vom Kongresszentrum sprach ich mit Diabetologen aus vielen Ländern über die Diabetesversorgung in ihrer Heimat.
Am Abend wurde es in Stockholm schon früh dunkel. So bekam ich bei meinem ersten Besuch auf dem Weg zum Hotel oder in ein Restaurant nur einen sehr kleinen Eindruck von dieser wunderschönen Stadt mit der Oper (rechts) am Gustav-Adolfs-Platz. Um mehr zu sehen, musste ich den Kongress einen Vormittag lang „schwänzen“. Aber das hat sich gelohnt! Gegenüber dem Schloss sind die Anlegestellen für Stadtrundfahrten mit Booten. Zwei Stunden lang sah ich mir mit einer Kollegin Stockholm vom Wasser aus an. Vorbei am „Stadshuset“, in dem alljährlich das Festessen anlässlich der Vergabe der Nobelpreise abgehalten wird, und vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Am Ende der Bootsfahrt noch schnell ein Erinnerungsfoto. Sie sehen DiabSite-Redakteurin Helga Uphoff (links) vor dem Grand Hotel, das sich ganz in der Nähe des Hafens befindet. Unschwer zu erkennen ist, dass das Wetter auch mitgespielt hat. Als meine nette Kollegin und ich gerade wieder in der Nähe des Gustav-Adolfs-Platzes waren, kam wie bestellt die königliche Garde (rechts) zum Wachwechsel vorbeimarschiert. Der Spielmannszug, der schon durch die Fußgängerzone gelaufen war, machte mächtig Radau. Die Pickelhauben haben die beiden Journalistinnen amüsiert.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen und Bildern einen kleinen Eindruck vom europäischen Diabetes-Kongress in Stockholm gegeben zu haben, und werde mich jetzt wieder ganz und gar dem Diabetes-Portal DiabSite und Ihrer Information rund um den Diabetes widmen.