DiabSite Diabetes-Weblog

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Der Sonne ist das Aufstehen heute wohl ebenso schwer gefallen wie mir. Nur milchig schien sie durch eine dünne Wolkendecke. Draußen war es noch frisch und mein innerer Schweinehund schaute mich siegesgewiss an. Einen Sieg wollte ich ihm auf keinen Fall gönnen. Also suchte ich beim Frühstück händeringend nach einer Motivation zum Laufen. Gedankenverloren starrte ich auf eine Werbezeitung, die in den Papiermüll wandern sollte, und las: „Der Brunnen am Viktoria-Luise-Platz sprudelt wieder“.

Ja! Das war für mich Motivation genug, umgehend meine neuen Aktivschuhe anzuziehen, die Kamera einzustecken und raus in den Frühling zu gehen. Schon nach wenigen Schritten erfreuten mich die vielen roten, weißen und gelben Tulpen, die den breiten Grünstreifen einer großen Straße zierten. Eigentlich wollte ich ja nur einen kurzen Power Walk machen, aber wie heißt es so schön? „Der Appetit kommt beim Essen.“

„Ich könnte ja Claire Waldoff wieder mal einen Besuch abstatten“, dachte ich bei mir und lenkte meine Schritte in Richtung Regensburger Straße 33. Vor ihrem Wohnhaus blieb ich stehen, schaute sie mir an und las, was auf der Gedenktafel steht. Gerne denke ich an die Künstlerin und mir fiel auch gleich wieder einer ihrer bekannten Gassenhauer ein: „Nach meine Beene is ja janz Berlin verrückt!“ Den summte ich beim Weitergehen leise vor mich hin.

Das zarte Grün mancher Büsche ist bezaubernd anzusehen. In den Vorgärten blüht es. Vor einem blieb ich stehen, weil mir ein besonders intensiver Frühlingsduft in die Nase stieg. „Welche von Euch hübschen Blumen hat denn dieses betörende Parfüm angelegt?“ Die Antwort war nicht schwer zu finden. Es war eine leuchtend gelbe Mahonie, die sich im Vorgarten schon reichlich vermehrt hatte. Wie ich inzwischen bei Wikipedia nachgelesen habe, kann man an ihren zwittrigen Blüten „den seltenen Mechanismus von reizbaren Staubblättern studieren, die etwa bei Berührung durch ein Insekt explosionsartig in Richtung Narbe schnellen und somit ihren Blütenstaub am Besucher festheften.“

Diese Art, den Frühling zu entdecken, macht Spaß. Ich war am Viktoria-Luise-Platz angekommen. Der Brunnen sprudelte tatsächlich, wie Sie oben schon sehen konnten. Vor dem U-Bahneingang blühten die Stiefmütterchen in den Farben des Diabetes-Portals DiabSite blau und gelb. Ein paar weiße Einsprengsel waren wie bei uns auch dazwischen. Das erinnerte mich daran, dass ich ganz schnell nach Hause gehen und diesen Beitrag schreiben sollte. Jetzt freue ich mich auf Ihren Kommentar, den Sie schreiben können, wenn Sie die Überschrift anklicken, und wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!

Ihre Helga Uphoff