Einträge von Freitag, 21. Juli 2006

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Freitag, 21. Juli 2006

Deutsche Diabetes-Gesellschaft fordert aussagekräftige Studien

Hausärzte und Diabetologen sollen zukünftig alle Patienten mit Diabetes-Typ-2 auf kostengünstigeres Humaninsulin einstellen. Stimmt das Bundesgesundheitsministerium diesem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) innerhalb der nächsten zwei Monate zu, übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen nur noch in Ausnahmefällen die Kosten für die teureren, kurzwirksamen Insulinanaloga. Der Beschluss beruht nach Meinung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) jedoch auf einer unzureichenden Studienlage. Außerdem seien die vorgesehenen Ausnahmefälle nicht eindeutig geregelt. Nachricht lesen

Bundesausschuss entscheidet gegen die Kassenpatienten

In seiner Sitzung am 18. Juli 2006 hat der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) beschlossen, die Verordnungsfähigkeit für kurz wirksame Insulinanaloga für Typ-2-Diabetes Patienten aufzuheben. Auf der Grundlage einer wissenschaftlich umstrittenen Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) führt diese Entscheidung zu dem Präzedenzfall einer Leistungsausgrenzung zu Lasten von GKV-Patienten und damit zu einer Zwei-Klassen-Medizin in der Diabetes-Therapie. Zusätzlich verschärft wird dieser Beschluss durch die Aufhebung des Bestandsschutzes für 400.000 heute mit diesen modernen Insulinen behandelte Patienten. Diese sollen nach dem Willen des G-BA trotz guter Diabeteseinstellung wieder zurück auf Humaninsuline umgestellt werden. Nachricht lesen

Politik muss die Entscheidung stoppen

Ab voraussichtlich September dieses Jahres dürfen Ärzte kurzwirksame Insulinanaloga nur noch in Ausnahmefällen an Typ-2-Diabetiker verschreiben; somit bleibt einem Großteil der betroffenen Patienten der Zugang zu diesen modernen Medikamenten verwehrt. „Jetzt ist die Politik in der Verantwortung, dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Verordnungsfähigkeit kurzwirksamer Insulinanaloga entgegenzuwirken“, kommentiert der Vorsitzende des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), Manfred Wölfert, diese Entscheidung. „Kein verantwortlicher Politiker kann dabei zusehen, wie Hunderttausenden chronisch Kranken ein wichtiges Medikament vorenthalten wird“, so Wölfert. Nachricht lesen

Diabetes-Journal-Umfrage zur Blutzuckerselbstmessung

Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes messen ihren Blutzucker regelmäßig selbst. Dafür brauchen sie ein Blutzuckermessgerät und Teststreifen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) soll den Nutzen der Blutzuckerselbstmessung bei Typ-2-Diabetikern bewerten. Diese Bewertung könnte die Grundlage dafür sein, dass die Krankenkassen die Kosten für die Teststreifen nicht mehr übernehmen. Als Grund könnte das IQWiG anführen, dass Typ-2-Diabetiker aus den Messergebnissen keine Konsequenzen ziehen, die Messungen also überflüssig sind. Die Umfrage im Diabetes-Journal kommt zu einem anderen Ergebnis. Nachricht lesen