Lebensgefährliches Zögern

Prof. Dr. Thomas Voigtländer An Weihnachten, Neujahr oder Wochenende bei Herzinfarkt-Verdacht sofort Notruf 112: Notfallmediziner nehmen das Problem des Zögerns vor dem Notruf 112 an Festtagen wie Weihnachten und Neujahr sowie an den Wochenenden sehr ernst: Bei neu auftretenden unangenehmen Brustschmerzen, die länger als fünf Minuten andauern, denken Betroffene und ihre Angehörige oft nicht an einen Herzinfarkt (www.herzstiftung.de/Anzeichen-Herzinfarkt.html) und trauen sich wegen der Feiertage nicht, mit der Notrufnummer 112 den Rettungsdienst zu alarmieren. Stattdessen warten sie stunden- oder tagelang ab, ob die Beschwerden wieder von allein verschwinden. „Zögern Patienten bei Herzinfarkt oder akuten Brustschmerzen zu lange mit dem Notruf 112, riskieren sie ihr Leben“, warnt der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer, stv. Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „In dieser Verzögerung liegt die Gefahr, dass der Patient plötzlich Herzkammerflimmern bekommen, ohnmächtig werden und in wenigen Minuten am Plötzlichen Herztod versterben kann.“ Ebenso kann durch den Infarkt ein größerer Teil des Herzmuskels irreparabel zerstört werden und der Patient entwickelt dadurch akut oder auch langfristig eine Herzschwäche. „Beim Herzinfarkt zählt deshalb jede Minute nach dem Prinzip: Zeit ist Herzmuskel.“ Nachricht lesen