Zeitnahe Behandlung in zertifizierter Einrichtung rettet Füße und Beine

Professor Dr. med. Ralf Lobmann Amputationen bei diabetischem Fußsyndrom vermeiden: Die diabetische Fußerkrankung ist die komplexeste diabetesassoziierte Folgeerkrankung bei Menschen mit Diabetes mellitus. Die „Triopathie“ von Nervenstörung (Neuropathie), Durchblutungsstörung (Ischämie) und Infektion ist der Hintergrund dieses Krankheitsbildes, welches häufig zu chronischen Wunden und hierüber zu Minor1- und auch zu Major-Amputationen führt. In Deutschland ist davon auszugehen, dass pro Jahr rund 250.000 Patienten ein diabetisches Fußsyndrom (DFS) entwickeln. Circa 70 Prozent aller Amputationen in Deutschland werden bei Menschen mit Diabetes mellitus durchgeführt, was aktuell über 50.000 Amputationen, wovon etwa die Hälfte oberhalb des Sprunggelenks (=Major-Amputation) erfolgt, entspricht. Auch nach abgeheiltem Ulkus bleibt die Rezidivrate hoch: etwa 34 Prozent nach einem Jahr, 70 Prozent nach fünf Jahren. Dies unterstreicht nochmals die Notwendigkeit einer professionellen (Nach-) Versorgung dieser Patienten, unter anderen durch den Diabetologen, den orthopädischen Schuhmacher und (eigentlich) selbstverständlich eine podologische Fachkraft. Leider liegt die Zeitdauer, bis ein Patient mit einer diabetischen Fußerkrankung eine qualifizierte Behandlung erhält, oft bei über zwölf Wochen  also deutlich zu lange. Nachricht lesen

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