Den drohenden Herzinfarkt verhindern – Stent oder Bypass?

Bei Diabetes unter Umständen Bypass-Operation günstiger: In den vergangenen Jahren haben bei der Therapie von verengten Herzkranzgefäßen als Folge der koronaren Herzkrankheit (KHK) mehr und mehr die implantierten Gefäßstützen (Stents) die Bypass-Operation abgelöst. Experten vermuten allerdings, dass zu viele Stents auch bei komplexen Erkrankungen gelegt werden, die eigentlich eine Bypass-Operation erfordern. „Beide Behandlungsmethoden haben ihre Berechtigung. Jedoch muss man dabei je nach Alter und Begleiterkrankungen des Patienten die Risiken berücksichtigen. Um die beste, individuell abgestimmte Therapie zu finden, ist deshalb die Zusammenarbeit zwischen Kardiologen und Herzchirurgen in Herzteams der Kliniken unerlässlich“, betont der Kölner Herzspezialist Prof. Dr. med. Erland Erdmann vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Worauf Betroffene mit KHK vor einem Eingriff unbedingt achten sollten, erläutern Experten in dem Herzstiftungs-Ratgeber „Herz in Gefahr“, der unter www.herzstiftung.de/khk-sonderband.html angefordert werden kann. Rund sechs Millionen Frauen und Männer in Deutschland leiden an der KHK, die dem Herzinfarkt vorausgeht. Über Jahrzehnte verengen schleichend und unbemerkt Fettablagerungen, Bindegewebe und Kalk die Herzkranzgefäße, die das Herz mit Blutversorgen. Nachricht lesen