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Zwei Busse mit Herz

Boehringer Ingelheim blickt auf erfolgreiche Tour der Aufklärungsinitiative "Herzenssache Lebenszeit" zurück

Rund 35.000 Besucher informierten sich über die Volkskrankheiten Diabetes und Schlaganfall sowie deren Risikofaktoren

Bus der Initiative 'Herzenssache Lebenszeit'
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Erstmals tourten gleich zwei rote Info-Busse parallel durch Deutschland und legten dabei insgesamt 8.000 Kilometer zurück, was einer Entfernung von Berlin bis Miami (USA) entspricht. Unter der Schirmherrschaft von Harry Wijnvoord, ehemaliger "Der Preis ist heiß"-Moderator, nutzten auch 2018 mehr als 35.000 Besucher in über 100 Städten die Gelegenheit, sich über Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie deren Zusammenhang zu informieren.

"Ich bin Typ-2-Diabetiker und damit besonders gefährdet für Herz- Kreislauf-Erkrankungen. Mein Vater war ebenfalls Typ-2-Diabetiker. Er bekam eine Herzinsuffizienz und dann einen Herzinfarkt. Menschen mit Typ-2-Diabetes können jedoch viel zum Schutz ihres Herzens beitragen, daher ist es mir wichtig, die Aufklärung beider Krankheiten zu unterstützen", so Wijnvoord.

Trotz Fortschritten in der Versorgung sind kardiovaskuläre Erkrankungen noch immer die Haupttodesursache bei Menschen mit Typ-2-Diabetes.[1] Mit Hilfe von mehr als 250 lokalen Partnern (Kliniken, Rettungsdiensten, Selbsthilfegruppen, Vereinen und Verbänden) konnte auch 2018 Aufklärungsarbeit über die beiden Volkskrankheiten geleistet werden. Viele Menschen wissen nach wie vor nicht, dass sich das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes und Schlaganfälle durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verringern lässt.

"Die Tour 2018 zeigte einmal mehr, wie wichtig Aufklärungsarbeit ist. Bei mehreren Personen wurde bei der Untersuchung in einem der Busse festgestellt, dass sie kurz zuvor eine Transitorische Ischämische Attacke (TIA) erlitten hatten, wie sie häufig einem gravierenden Schlaganfall vorausgeht. Sie wurden daraufhin direkt in spezialisierte Stroke Units eingewiesen. Außerdem wurden bei zahlreichen Besuchern ein zuvor nicht bekannter Diabetes, Bluthochdruck oder Vorhofflimmern diagnostiziert", berichtet Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne "Herzenssache Lebenszeit" bei Boehringer Ingelheim.

Leben ist jetzt: Risikofaktoren vermeiden - Lebensqualität erhöhen

Zum ersten Mal waren 2018 die Deutsche Adipositas Gesellschaft sowie die Adipositas Stiftung Deutschland Projektpartner der Infotour "Herzenssache Lebenszeit". Zu diesem Anlass hatten die Besucher neben Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinmessungen auch die Möglichkeit ihr Gewicht bestimmen zu lassen. Darüber hinaus waren an vielen Standorten Ernährungs- und Diabetesberater vor Ort, um das Beratungsangebot zu ergänzen.

Neben zahlreichen regionalen Institutionen und Organisationen unterstützen folgende nationale Partner die Initiative "Herzenssache Lebenszeit":

Kardiovaskuläre Erkrankungen: Haupttodesursache bei Diabetes[1]

Bei etwa 7,5 Millionen Erwachsenen in Deutschland wurde Diabetes diagnostiziert. Hinzu kommen etwa 440.000 nicht diagnostizierte Fälle.[5] Zudem steigt die Zahl der Erkrankten: Jedes Jahr erhält eine halbe Million Menschen in Deutschland die Diagnose Diabetes.[4] In Deutschland haben jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall.[6] Rund 1,8 Millionen Menschen sind von Vorhofflimmern betroffen.[7]

Diabetes ist ein klassischer Risikofaktor für einen Schlaganfall. Bei Menschen mit Diabetes ist das Risiko, eine kardiovaskuläre Erkrankung zu entwickeln, zwei bis vier Mal höher als bei Menschen ohne Diabetes.[1] Etwa jeder fünfte Schlaganfall-Patient in Deutschland ist Diabetiker.[8] Trotz Fortschritten in der Versorgung stirbt rund die Hälfte aller Menschen mit Diabetes an kardiovaskulären Erkrankungen.[2,3] Sie sind die Haupttodesursache bei dieser Patientengruppe.[1] Im Durchschnitt können stoffwechsel-gesunde Menschen bis zu zwölf Jahre länger leben als Menschen mit Diabetes und Herz-Kreislauf-Vorerkrankung.[4]

Referenzen

  1. World Heart Federation. Online publiziert unter: https://www.world-heart-federation.org… (zuletzt aufgerufen: Mai 2018)

  2. Nwaneri C, Cooper H, Bowen-Jones D. Mortality in type 2 diabetes mellitus: magnitude of the evidence from a systematic review and meta-analysis. The British Journal of Diabetes & Vascular Disease. 2013; 13(4):192-207.

  3. Morrish NJ, et al. Mortality and causes of death in the WHO Multinational Study of Vascular Disease in Diabetes. Diabetologia. 2001; 44 Suppl 2:S14-21.

  4. Emerging Risk Factors Collaboration, Di Angelantonio E, Kaptoge S, Wormser D et al. Association of Cardiometabolic Multimorbidity With Mortality. JAMA 2015; 314: 52-60.

  5. International Diabetes Federation. The global picture. In: IDF Diabetes Atlas, 8th edn. Brussels, Belgium: International Diabetes Federation; 2017. Online publiziert unter: http://www.diabetesatlas.org/… (zuletzt aufgerufen: Mai 2018).

  6. Heuschmann PU et al. Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Akt Neurol 2010; 37: 333-340.

  7. Wilke T et al. Incidence and prevalence of atrial fibrillation: an analysis based on 8.3 million patients. Europace 2013; 15: 486-493.

  8. Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2017. Die Bestandsaufnahme; S. 73.

Bildunterschrift: Ein Bus der Initiative "Herzenssache Lebenszeit"
Bildquelle: Diabetes-Portal DiabSite

zuletzt bearbeitet: 09.01.2019 nach oben

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