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Der Nikolaus kommt vom Dach

Pressemitteilung: Universitätsklinikum Ulm

Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm sorgt für außergewöhnliche Nikolaus-Überraschung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm

Nikolaus kommt vom Dach Über 50 Augenpaare fixieren die große Fassade im Foyer der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm. Erwartungsvoll blicken am heutigen Nikolaus-Tag nicht nur die kleinen Patientinnen nach draußen, auch Mitarbeiterinnen, Eltern und Besucher*innen sind gespannt. Dann endlich tut sich was, ganz oben an der großen Fassade taucht ein brauner Jutesack auf. Von der Galerie aus, die sich über das Foyer erstreckt, haben ihn die Kinder sofort entdeckt. Dann ist er endlich da: "Da ist der Nikolaus!", ruft der kleine Anton. Und tatsächlich, draußen vor dem Fenster gleitet er langsam in Richtung Boden, in einem roten Gewand und mit schweren schwarzen Stiefeln. Hinter seinem weißen Bart kann man ihn lachen sehen. "Fällt der Nikolaus nicht runter?" fragt ein anderes Kind besorgt. Der Patient muss sich keine Sorgen machen, der Nikolaus ist gut gesichert.

Denn er ist ehrenamtlich bei der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm aktiv und weiß deshalb ganz genau, worauf er beim Abseilen achten muss. Normalerweise gehören Rettungsaktionen in Steilhängen, Industrieanlagen, vom Ulmer Münster oder Löscharbeiten in der Höhe zum Aufgabengebiet der Höhenretter. Den Nikolaus vom Dach der Uniklinik abzuseilen und Geschenke zu verteilen war bisher noch kein Einsatzszenario. Höchste Zeit das zu ändern, findet Johannes Hühn, der die Höhenrettungsgruppe leitet. "Durch die sozialen Medien wurde ich auf ähnliche Nikolaus-Abseil-Aktionen aufmerksam. Mir hat die Idee gefallen, Kindern, die die Vorweihnachtszeit in der Klinik verbringen müssen, eine schöne Abwechslung zu bieten." Das ist dem sechs-köpfigen Feuerwehr-Team bestens gelungen.

Kaum hat der Nikolaus festen Boden unter den Füßen, wagen sich die ersten Kinder neugierig heran. Was ist wohl in dem schweren Sack? Die kleinen Patient*innen staunen nicht schlecht: Für jedes Kind hat der Nikolaus ein Geschenk dabei. Spielfiguren, Rätselbücher oder Puzzles sollen die Kinder vom Krankenhaus-Alltag ablenken. "Für unsere Patientinnen und Patienten und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinderklinik ist der heutige Nikolaustag etwas ganz Besonderes. Diese schöne Überraschung werden wir alle noch lange in Erinnerung behalten", freut sich Professor Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Ulm.

Auch die Ulmer Höhenretter sind sehr zufrieden. "Der Nikolaus ist heil in der Uniklinik angekommen, alle Geschenke sind verteilt und wir haben heute viele strahlende Kinderaugen gesehen", resümiert Johannes Hühn. "Auch für uns ist das eine schöne Abwechslung im Arbeitsalltag", findet Höhenretter Christian Hagg, der heute die Rolle des Nikolaus übernommen hat. "Aber an das Nikolaus-Kostüm und den Bart muss ich mich noch gewöhnen", fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.

Zur Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm

An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm sind alle relevanten Spezialgebiete vertreten. In den Bereichen Knochenmark- und Stammzelltransplantation, Tumor-, Leukämie- und Bluterkrankungen, Immundefekte, Neu- und Frühgeborenenmedizin und Hormonerkrankungen mit Diabetes verfügt die Klinik über hohe internationale Reputation. Vor allem bei der Versorgung zu früh Geborener müssen höchste personelle und technische Anforderungen erfüllt werden, um als Perinatalzentrum Level 1 anerkannt zu sein. Ähnliches gilt für die Anerkennung als onkologisches Zentrum.

Weitere Schwerpunkte liegen in den Spezialbereichen Herz-Kreislauferkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Mukoviszidose. Für die Versorgung unserer Patientinnen stehen 117 Betten zur Verfügung. In unseren Neubauten sind nahezu flächendeckend Mutter-Kind-Einheiten eingerichtet. Bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm erfüllen mehr als 400 Mitarbeiterinnen sehr hohe Ansprüche.

Zur Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm

Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm wurde 1996 gegründet und besteht zurzeit aus 15 aktiven Höhenrettern. Aufgabengebiet ist die "Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen" (SRHT) im Stadtkreis Ulm sowie auch im Alb-Donau-Kreis, in Bayern und in weiter entfernten Gebieten. Die Höhenrettungsgruppe kommt überall dort zum Einsatz, wo normale Feuerwehrtechnik (tragbare Leitern, Drehleiter, Feuerwehrkran etc.) nicht ausreichend ist bzw. spezielle Kenntnisse in Sachen Höhe, Tiefe und Arbeiten im Seil gefragt sind.

Bei den Einsätzen ist die maximale Rettungshöhe bzw. Tiefe nicht festgelegt, es kommen komplexe Seiltechniken zum Einsatz und die geborgene Person wird durch einen Höhenretter begleitet. Die Mannschaft setzt sich aus den 13 Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Ulm sowie der hauptamtlichen Abteilung zusammen. Geübt wird alle zwei Wochen an verschiedenen Objekten. Inhalte sind z. B. passives Ablassen eines Retters und eins Verletzten, Einrichten eines Schrägseils, Vorstieg in Hochregallagern, Retten von schwergewichtigen Personen und Ausrüstungskunde.

Zusätzlich findet jedes Jahr ein Übungswochenende in einem Industrieobjekt statt, ergänzend gibt es Übungstage an Objekten um spezielle Rettungstechniken zu trainieren. Das Material (Seile, Gurte, Anschlagmittel etc.) ist auf dem "Gerätewagen-Höhenrettung" der Feuerwehr Ulm verlastet und 24 Stunden einsatzbereit. Im Einsatzfall kommen die alarmierten Höhenretter von zuhause, von der Arbeit oder von unterwegs auf die Hauptwache, rüsten sich dort mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus und rücken dann mit dem Gerätewagen Höhenrettung aus.

Bildunterschrift: Mit zwei gut gefüllten Jutesäcken voller Geschenke kommt der Nikolaus vom Dach der Kinderklinik des Universitätsklinikums Ulm.
Bildquelle: Universitätsklinikum Ulm/Matthias Schmiedel

zuletzt bearbeitet: 06.12.2019 nach oben

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