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Digitalisierung in der Diabetologie

Pressemitteilung: BERLIN-CHEMIE AG

MyTherapy App überzeugt im Praxistest

Digitale Unterstützung fördert Arzt-Patienten-Kommunikation

Die Digitalisierung in der Diabetologie ist allgegenwärtig. Vor allem das Angebot mobiler Anwendungen auf dem Smartphone wird stetig größer. Mit der MyTherapy App wurde erstmals eine Gesundheits-App unter Praxisbedingungen bei Ärzten und Patienten geprüft. Die aktuell publizierten Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung das Selbstmanagement der Patienten stärkt und sich positiv auf die Arzt-Patienten-Bindung auswirkt. Insbesondere weniger adhärente Patienten fühlen sich durch die Nutzung der App unterstützt.[1] Die mit dem DiaDigital Siegel ausgezeichnete MyTherapy App ist Teil des digitalen Angebotes TheraKey® der BERLIN-CHEMIE AG im Bereich der Arzt-Patienten-Kommunikation.

Therapietreue und Selbstmanagement des Patienten sind wichtige Faktoren für den Erfolg der Diabetesbehandlung. Regelmäßige Blutzuckermessungen, Tabletteneinnahme, Dokumentation der Messwerte und gespritzten Insulindosen, Trainingseinheiten - die Diabetestherapie stellt hohe Ansprüche an den Alltag des Patienten. So bietet sich das Smartphone als ständiger Begleiter für die Unterstützung im Umgang mit der Erkrankung hervorragend an. Gesundheits-Apps dokumentieren, erinnern und fassen die gesammelten Daten für den nächsten Arztbesuch zusammen. Diese Transparenz kann es dem Arzt erleichtern optimal auf Unregelmäßigkeiten zu reagieren - sei es durch erneute Aufklärung oder gegebenenfalls nötige Therapieanpassungen. Doch der Markt an Gesundheits-Apps ist unübersichtlich[2] und so fordern viele Fachkreise den Nutzen der einzelnen Angebote wissenschaftlich nachzuweisen.[3,4] Zusätzlich würden sich auch die Patienten eine Empfehlung qualitätsgeprüfter Apps durch ihren behandelten Arzt wünschen.[5]

MyTherapy App unterstützt Arzt und Patient

Die MyTherapy App wurde deutschlandweit evaluiert, dabei wurden bzgl. ihrer Anwendung von Patienten mit Typ-2-Diabetes in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Diabetologen und Allgemeinmediziner Daten erhoben und ausgewertet. Dabei wurde untersucht, inwieweit die Anwendung Diabetespatienten in ihrem Alltag unterstützt und welche Auswirkungen die Nutzung der MyTherapy App auf das Arzt-Patienten-Verhältnis hat.

In die Studie wurden 40 Ärzte und 200 Patienten aufgenommen. Die Studienteilnehmer sollten mindestens drei Medikamente in Dauertherapie einnehmen und bisher die App nicht verwendet haben. Zu Beginn der Evaluation erfolgte eine Aufnahmedokumentation. Neben der Eruierung der demographischen Daten wurden die Patienten u. a. zu Medikamentenanzahl, Begleiterkrankungen, Wohlbefinden und Technikaffinität befragt. Außerdem schätzten die Patienten ihre Adhärenz anhand des Morisky-8-Fragebogens zur Therapietreue ein.

Nach dem dreimonatigen Nutzungszeitraum erfolgte die Abschlussdokumentation. Von den 200 eingeschlossenen Patienten gaben 164 Probanden an, die App verwendet zu haben.

Mit der Evaluation ist nun wissenschaftlich bestätigt, dass die Nutzung der MyTherapy App Vorteile für Patienten und ihre behandelten Ärzte bringen kann. Um mögliche Effekte der App auf medizinische Endpunkte, wie etwa die Reduktion des HbA1c, zu untersuchen, sind weitere Studien erforderlich.[1]

Digitalisierung fördern und vertrauensvoll mitgestalten

Die BERLIN-CHEMIE AG ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung die Diabetologie verändern wird. Neben Telemedizin, Big Data und Künstlicher Intelligenz gewinnen vor allem mobile Anwendungen auf dem Smartphone immer mehr an Bedeutung.[6,7]

Die von der smartpatient GmbH entwickelte MyTherapy App erinnert an Medikamente, Blutzuckermessungen sowie Trainingseinheiten und bietet die Möglichkeit, Angehörige mit einzubeziehen. Zusätzlich dokumentiert sie alle wichtigen Daten wie Messergebnisse, Laborwerte, sportliche Aktivität oder Symptome. Die App generiert aus den Eingaben des Patienten einen gemeinsam mit Ärzten entwickelten Gesundheitsbericht. Hierdurch hat der Patient alle relevanten Daten beim nächsten Arztbesuch parat. Die barrierefreie und TÜV-geprüfte App ist im Google Play Store, sowie im Apple App Store kostenlos und in mehreren Sprachen erhältlich.

Das DiaDigital Siegel wird von einem Zusammenschluss der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsangebote in Deutschland (VDBD) und der Deutschen Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M) vergeben.

Literatur

  1. Ohde et al. Diabetes Stoffwechsel und Herz 2019; 28: 9-15.

  2. Bertelsmann Stiftung: Gesundheits-Apps: Bedeutender Hebel für Patient Empowerment - Potenziale jedoch bislang kaum genutzt. Spotlight Gesundheit. 2016; 2: 1-8.

  3. DAK-Gesundheit: DAK.Digitalisierungsreport 2018 (Letzter Zugriff: 03.09.2018)

  4. Albrecht, U-V: Kapitel Rationale. In: Albrecht, U-V, Hrsg. Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps (CHARISMHA): Medizinische Hochschule Hannover; 2016. S: 2-6.

  5. Schmidt-Kähler: Patientenperspektiven. Qualitative Studie zur Digitalisierung im Gesundheitswesen aus Sicht von Patientinnen und Patienten in Deutschland. Berlin: Kassenärztliche Bundesvereinigung (letzter Zugriff 26.02.2019)

  6. Kramer et al.: Diabetes-Management mit Apps: Derzeitige und zukünftige Nutzung, Einstellungen, Erfahrungen und Erwartungen von Diabetikern. Online-Befragung von Diabetikern. Diabetologie und Stoffwechsel 2016; 11 - P118

  7. Homo Digivitalis - TK¬Studie zur Digitalen Gesundheitskompetenz 2018, Herausgeber Techniker Krankenkasse (letzter Zugriff 26.02.2019)

zuletzt bearbeitet: 01.03.2019 nach oben

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