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VDBD-Tagung in Frankfurt am Main
Digitale Helfer können den Umgang mit Diabetes unterstützen
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen verspricht eine verbesserte und effizientere Patientenversorgung. Dies gilt insbesondere für die Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus. Betroffene müssen lebenslang mehrmals täglich ihren Blutzucker messen und ihre Insulintherapie an die aktuellen Werte anpassen. Viele Patienten nutzen bereits spezielle Diabetes-Apps und technische Hilfsmittel wie Insulinpumpen oder Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM). Was Digitalisierung für die behandelnden Diabetesberaterinnen und Diabetesassistentinnen heißt und wie sie die Versorgung und Lebensqualität von Menschen mit Diabetes verbessern kann, diskutieren Experten mit Diabetesberaterinnen und Diabetesassistentinnen auf der diesjährigen VDBD-Tagung, die von der VDBD AKADEMIE organisiert wird. Die Veranstaltung findet unter dem Motto "Auf dem Prüfstand: Digitalisierung in der Diabetestherapie und Update Diabetes" am 23. März 2019 in Frankfurt am Main statt.
Die Diabetestherapie ist für die Betroffenen mit einem hohen Aufwand verbunden. Vor allem Patienten mit Typ-1-Diabetes benötigen eine lebenslange Insulin-Therapie. Dazu gehören sowohl die Blutzuckermessung als auch die Insulininjektion selbst. "Um ihren Stoffwechsel besser einzustellen, nutzen viele Menschen mit Diabetes Typ 1 Insulinpumpen und Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)", sagt Sabine Endrulat, VDBD-Vorstandsmitglied und selbst CGM-Trägerin. "So messen CGM-Systeme über eine dünne Nadel im Unterhautfettgewebe rund um die Uhr alle fünf Minuten die Blutzuckerwerte. Die Insulinpumpe wiederum gibt das benötigte Insulin über einen Katheter direkt in den Körper ab." Diese technischen Innovationen erleichtern nicht nur den Alltag der Patienten, sondern verbessern auch ihre Lebensqualität.
Die digitalen Helfer stellen Patienten und Behandler jedoch auch vor neue Herausforderungen. "Durch die kontinuierliche Glukosemessung stehen beispielsweise deutlich mehr Daten und Informationen zur Verfügung", sagt Endrulat. "Die Bewertung der Glukosewerte erfordert zusätzliches Wissen und Fähigkeiten." Um das Potenzial solch digitaler Helfer voll ausnutzen zu können, müssen natürlich auch Diabetesberaterinnen, und Diabetesassistentinnen, die im Praxisalltag den Großteil der Patientenbegleitung gewährleisten, den eigenen Kompetenzbereich kontinuierlich durch adäquate Fortbildungen erweitern", erläutert Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin VDBD und VDBD AKADEMIE. "Neben den vielen Vorteilen, die neue Technologien den Patienten bieten, ist es ebenfalls wichtig, die Grenzen zu erkennen: Sie ersetzen keine persönliche Beratung", so Fabisch.
Was die digitale Transformation für die Therapie von Menschen mit Diabetes bedeutet, wird im Rahmen der 6. VDBD-Tagung in verschiedenen Vorträgen thematisiert. Im Referat "Ist das Leben nur noch Null und Eins - Diabetes 4.0?“ hinterfragt Dr. med. Christian Klepzig kritisch den Einfluss der digitalen Helfer auf die Diabetestherapie. Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), stellt die aktuelle Digitalisierungsstrategie der Fachgesellschaft vor. Im Sinne eines wissenschaftlichen Updates lenkt Klinikdirektor Prof. Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe besondere Aufmerksamkeit auf das Thema "Diabetes und Herz"; denn selbst wenn der Patient optimal eingestellt ist, besteht ein erhöhtes Risiko. Dr. Schaum aus Oldenburg hat spannende Informationen zu neuen Therapien im Gepäck und Diabetesberaterin Gabriele Buchholz stellt als Ko-Autorin den aktualisierten VDBD-Leitfaden "Glukose-Selbstmessung" vor, insbesondere das Kapitel zu CGM.
Interessierte können sich auf der Homepage der VDBD AKADEMIE für die Tagung anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt für VDBD-Mitglieder 30,00 Euro und für Nicht-Mitglieder 60,00 Euro. Alle Informationen zur Tagung sind im Internet unter www.vdbd-akademie.de abrufbar.
Weitere Informationen: Positionspapier des VDBD zur Digitalisierung