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Diabetes und Bluthochdruck gehören zu den häufigsten Ursachen für chronische Nierenerkrankungen

Bluthochdruck rechtzeitig erkennen und konsequent behandeln

Therapietreue zahlt sich aus

Für den Erfolg der Bluthochdruck-Behandlung ist Therapietreue entscheidend Fast jeder dritte Deutsche ist von Bluthochdruck betroffen, das sind 20 bis 30 Millionen Menschen. "Weil Bluthochdruck - neben Diabetes - zu den häufigsten Ursachen für chronische Nierenerkrankungen gehört, ist die Aufklärung über die Volkskrankheit so wichtig", erläutert der Nieren- und Hochdruckspezialist und KfH-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. med. Dieter Bach anlässlich des Welt Hypertonie Tages am 17. Mai 2017 unter dem Motto: Therapietreue - Arzt und Patient in gemeinsamer Verantwortung.

Rechtzeitig erkannt ist Bluthochdruck in den meisten Fällen gut zu behandeln. Erfolge allerdings über längere Zeit keine Therapie oder werde diese nicht konsequent umgesetzt, könne Bluthochdruck zu schweren Folgekrankheiten zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems oder auch der Nieren führen, so Bach. Das bundesweite Motto der Deutschen Hochdruckliga (DHL) anlässlich des Welt Hypertonie Tages am 17. Mai 2017 stellt deshalb die Therapietreue bei der Hochdruckbehandlung in den Mittelpunkt.

Bluthochdruck allein verursacht in der Regel weder Beschwerden noch Schmerzen. Das erschwert oftmals die rechtzeitige Diagnose und Therapie. Die DHL geht davon aus, dass knapp 20 Prozent der Bevölkerung nichts von ihren zu hohen Blutdruckwerten wisse. Auch wenn die Erkrankung - oftmals als Zufallsbefund - erkannt wird, nimmt der Patient die Hochdruckbehandlung wegen der fehlenden Symptome häufig nicht ernst genug. Nach Angaben der DHL lassen mehr als 10 Prozent der Bluthochdruckpatienten sogar ihre hohen Werte gar nicht behandeln. "Dabei kann ein früh erkannter Bluthochdruck bei vielen Patienten durch eine gesunde Lebensweise auch ohne Medikamente gesenkt werden", weiß Bach. Sollte dies aber nicht ausreichen, helfe den Patienten eine gezielte medikamentöse Therapie. Studien haben gezeigt, dass Hochdruckpatienten besser eingestellt und somit auch zufriedener sind, wenn die Therapiemaßnahmen einvernehmlich zwischen ihrem Arzt und ihnen festgelegt worden sind. "Wird die verordnete Therapie konsequent umgesetzt, können die Blutdruckwerte dauerhaft normalisiert und Folgeerkrankungen vermieden werden", betont Bach. Zudem sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Bei Bluthochdruck-Patienten empfehle es sich zudem, den Urin auf Eiweiß zu testen. Bach weist darauf hin, dass spätestens bei einem Eiweiß-Befund im Urin ein Nephrologe - also ein Nierenspezialist - zu Rate gezogen werden sollte.

Informationen zum Thema Bluthochdruck finden Interessierte zum Download auf der KfH-Internetseite www.kfh.de/infomaterial unter "Patientenratgeber" (Broschüre "Bluthochdruck. Werte senken - Nieren schützen" und Broschüre "Salz. Bewusst ernähren") sowie auf der Internetseite der Deutschen Hochdruckliga zum Welt Hypertonie Tag unter www.ich-bleib-mir-treu.de/.

Hintergrundinformation

Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. - Träger des KfH‐Nierenzentrums - steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In über 200 KfH-Zentren werden über 18.800 Dialysepatienten sowie aktuell rund 63.000 Sprechstundenpatienten umfassend behandelt.

Bildunterschrift: Für den Erfolg der Bluthochdruck-Behandlung ist Therapietreue entscheidend
Bildquelle: KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.

zuletzt bearbeitet: 11.05.2017 nach oben

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