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Zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag - 23. November in Leipzig

Blutzucker richtig einstellen - Schäden an Nieren vermeiden

Nierenschäden aufgrund eines Diabetes mellitus gehören zu den häufigsten Folgen der Stoffwechselkrankheit - etwa ein Drittel der Betroffenen bekommen sie. Denn der jahrelang erhöhte Blutzucker kann zusammen mit einem schlecht eingestellten Blutdruck die Nierenkörperchen schwer schädigen. Warum regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Nierenspezialisten so wichtig sind und was Betroffene tun können, um Folgekrankheiten bei Diabetes zu vermeiden, erläutern Experten im Rahmen des Weltdiabetestages am Sonntag, den 23. November 2014, im Congress Center Leipzig. Unter dem Motto "Gemeinsam den Diabetes anpacken" halten mehr als 30 Experten Vorträge rund um das Leben mit Diabetes. Professor Dr. med. Tom Lindner referiert zum Thema "Diabetes und Niere".

Ein phasenweise oder dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel - der etwa auftritt, wenn Diabetiker medikamentös schlecht eingestellt sind - kann verheerende Folgen haben. Bei zusätzlich bestehendem schlecht eingestelltem Blutdruck kommt es zu einer massiven Gefäßschädigung, die vor allem die kleinsten Gefäße, etwa die der Nieren und Augen betrifft. Die Folge der Durchblutungsstörung: Die Leistung der Niere nimmt ab. "Da es ihre Aufgabe es ist, Abfallprodukte aus dem Körper zu transportieren, steigen dadurch wiederum Blutdruck- und Blutfettwerte an", erläutert Professor Dr. med. Tom Lindner, Leiter der Sektion Nephrologie und Ärztlicher Leiter des KfH-Dialysezentrums am Universitätsklinikum Leipzig.

In Deutschland sind Menschen mit Diabetes die zweitgrößte Gruppe der Patienten nach den Bluthochdruckpatienten, die zur Blutwäsche an die Dialyse müssen oder sogar eine neue Niere benötigen: Zwischen 20 und 40 Prozent entwickeln im Verlauf ihrer Krankheit ein Nierenleiden. Das Problem: Eine Nierenerkrankung verursacht zunächst keine körperlichen Symptome und bleibt deshalb oft lange unentdeckt. "Daher ist es sehr wichtig, dass Menschen mit Diabetes mindestens einmal im Jahr ihren Urin untersuchen lassen. Denn bevor Nierenschäden auftreten, weisen geringe Mengen Eiweiß im Urin auf die kommende Gefahr hin", so Lindner im Vorfeld des Weltdiabetestages.

Wenn Betroffene dann frühzeitig handeln, lässt sich die Erkrankung verzögern - vorausgesetzt, Blutdruck und Blutzucker sind richtig und stabil eingestellt, betont der Experte. Hierbei helfen Medikamente, wichtig ist aber auch eine Änderung des Lebensstils. "Auch wenn es schwer fällt - Betroffene können viel selbst tun: Das Rauchen aufgeben, weniger Salz konsumieren und Übergewicht abbauen" sagt der Diabetologe und Nephrologe. Er rät dazu, sich bei ersten Hinweisen auf eine Nierenerkrankung weitergehend untersuchen zu lassen. Denn die Gefäßschäden, die das Nierenleiden verursachen, beeinträchtigen oft auch andere Organe und Körperfunktionen, vor allem Augen, Herz und Beine. Was Menschen mit Diabetes zur Vorbeugung von Folgeerkrankung tun können, wie sie Bluthochdruck, Blutzucker und Blutfett in den Griff bekommen und welche Medikamente bei einem Nierenleiden wann zum Einsatz kommen sollten, erfahren Betroffene auf dem Weltdiabetestag am 23. November 2014 in Leipzig. Mehr als 30 Experten werden dort Vorträge rund um Diabetes halten. Mehr als 5.000 Besucher werden erwartet. Der Eintritt ist frei.

zuletzt bearbeitet: 17.11.2014 nach oben

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