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Wie Diabetiker Gefäßkrankheiten vorbeugen können

Zum Tag des Cholesterins am 18. Juni 2010 warnt diabetesDE vor zu hohen Blutfettwerten

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Laut dem Statistischen Bundesamt erlagen 2008 43 Prozent aller Verstorbenen einem Herz-Kreislauf-Leiden. Auch mehr als 75 Prozent aller Diabetiker sterben daran, vor allem am Herzinfarkt. Denn Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sind häufig Folge eines schlecht eingestellten Blutzuckers sowie Bluthochdrucks, Rauchen und erhöhter Blutfettwerte. Daher sollten Diabetiker regelmäßig ihre Blutfettwerte kontrollieren lassen und zu hohe Werte senken. Darauf weist diabetesDE zum bundesweiten "Tag des Cholesterins" am 18. Juni 2010 hin.

Bei Erkrankungen der Blutgefäße verengen und verschließen sich diese. Dadurch kann das Blut die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgen. Sind die Herzkranzgefäße betroffen, spricht man von der Koronaren Herzkrankheit. Eine Folge davon kann ein Herzinfarkt sein. Ist hingegen die Durchblutung der Halsschlagadern gestört, kann es zu einem Schlaganfall kommen. Auch die "?periphere arterielle Verschlusskrankheit" ist eine mögliche Spätfolge von Diabetes mellitus. Dabei schränken Verengungen in den Beinarterien die Durchblutung ein.

Diabetes-Patienten sollten daher ein- bis zweimal im Jahr ihre Blutfettwerte (LDL- und HDL-Cholesterine sowie Triglyzeride) bestimmen und ihre Gefäße auf eine möglicherweise bestehende Arteriosklerose untersuchen lassen. Bei diesen Kontrolluntersuchungen sollten sie mit ihrem behandelnden Arzt außerdem besprechen, ob bei ihnen eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und der Herzkranzgefäße notwendig ist.

Gefäßkrankheiten lassen sich mit einer cholesterinarmen Ernährung und ausreichender Bewegung vorbeugen. Cholesterin ist unter anderem in tierischen Lebensmitteln wie fettem Fleisch und Wurst enthalten. Dies gilt auch für gesättigte Fettsäuren, die neben dem Cholesterin für zu hohe Blutfettwerte verantwortlich sind. Ungesättigte Fettsäuren sind die bessere Wahl für die tägliche Küche. Sie senken die LDL-Cholesterin- und Triglyceridwerte und erhöhen das gute HDL-Cholesterin: Oliven- oder Rapsöl etwa enthalten einfach ungesättigte Fettsäuren, mehrfach ungesättigte sind zum Beispiel in Nüssen oder Kaltwasserfischen vorhanden.

Menschen mit Diabetes sollten folgende Blutfettwerte anstreben:

Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl
LDL-Cholesterin: unter 130 mg/dl
HDL-Cholesterin: über 45 mg/dl
Triglyceride: unter 200 mg/dl

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zuletzt bearbeitet: 17.06.2010 nach oben

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