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Magnesium kann vor Diabetes schützen

Mineralstoff wichtig zur Vorbeugung und Behandlung

Diabetiker sollten auf genügend Magnesium in der Nahrung achten. Denn Magnesium verbessert die Wirkung von Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Dadurch hilft Magnesium auch, Folgeprobleme des Diabetes wie Netzhaut-Erkrankungen oder Nierenschäden zu vermeiden. Bei gesunden Menschen kann eine magnesiumreiche Ernährung das Risiko für Diabetes verringern oder das Auftreten der Krankheit zumindest hinauszögern.

Studien[1] zeigen, dass Menschen mit Magnesium-Mangel etwa doppelt so häufig an Diabetes erkranken.

Empfohlen werden 300 bis 400 mg Magnesium pro Tag.[2] Magnesiumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Käse und Fisch sowie einige Obst- und Gemüsesorten. Eine gute Alternative oder Ergänzung gerade für Diabetiker bilden magnesiumreiche Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter. Sie haben keine Kalorien, verbessern zudem die Flüssigkeitszufuhr und liefern weitere lebenswichtige Mineralstoffe. Heilwässer sind sogar als Arzneimittel bei Magnesiummangel angezeigt. Eine Liste mit magnesiumreichen Heilwässern bietet die Website www.heilwasser.com.

Hier steckt viel Magnesium drin

(Angaben pro 100 g, wenn nicht anders angegeben.)

Magnesium senkt das Diabetes-Risiko

Je höher die Magnesiumzufuhr, desto geringer ist das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Dies ergab eine Auswertung der Nurses Health Study an 85.000 Krankenschwestern sowie der Health Professionals Follow-up Studie, die 43.000 Männer untersuchte.[3] Hier hatten die Teilnehmer mit der höchsten Zufuhr an Magnesium ein um ein Drittel niedrigeres Risiko, an Diabetes zu erkranken als die, die am wenigsten Magnesium zu sich nahmen. Eine mexikanische Studie von 2008[1] fand heraus, dass Menschen mit Magnesium-Mangel ein 2,5-fach höheres Risiko für Diabetes aufweisen als solche mit einem normalen Magnesiumspiegel. Insofern empfiehlt es sich auch für Gesunde, auf ausreichend Magnesium in der Nahrung zu achten, um einer Diabetes-Erkrankung vorzubeugen.

Diabetikern fehlt es an Magnesium

Untersuchungen[4] zeigen, dass viele Diabetiker einen niedrigeren Magnesiumspiegel besitzen als Gesunde. Gründe dafür sind vermutlich, dass Diabetiker weniger magnesiumreiche Lebensmittel essen und den Mineralstoff vielleicht schlechter aufnehmen. Zum anderen verlieren sie mehr Magnesium mit dem Urin. Dazu können auch Wasser ausscheidende Medikamente (Diuretika) oder Herzpräparate (Digitalis) beitragen.

Bessere Insulin-Wirkung durch Magnesium

Der Mineralstoff Magnesium wird im Körper gebraucht, um Zucker-Bausteine in die Zellen zu transportieren. Fehlt es an Magnesium, wird mehr Insulin benötigt, um Zucker aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Und Insulin ist das Blutzucker-regulierende Hormon, das Diabetikern fehlt oder bei ihnen nur eingeschränkt wirkt. Erhalten Diabetiker zusätzlich Magnesium, kann dies die Wirkung des Insulins verbessern und den Blutzuckerspiegel senken, wie Studien zeigen.[5] Außerdem treten bei Diabetikern, die ausreichend Magnesium zu sich nehmen, weniger Folgeschäden auf. Bei Magnesium- mangel kommt es häufiger zu Netzhaut-Erkrankungen und Nierenschäden. Auch Entzündungen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen, treten öfter auf.

Heilwässer liefern viel Magnesium ohne Kalorien

Es lohnt sich also in jedem Fall, auf eine ausreichende Versorgung mit Magnesium zu achten. Und das ist gar nicht so schwer. Viel Magnesium steckt zum Beispiel in Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide. Gute Magnesiumquellen sind auch Käse und Milchprodukte sowie Fisch und einige Gemüse- und Obstsorten. Aber Vorsicht: Viele magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse oder Käse haben auch reichlich Kalorien. Hier sollten vor allem Übergewichtige aufpassen, da Übergewicht wiederum das Risiko für Diabetes erhöht. Eine gute, weil kalorienfreie Alternative sind magnesiumreiche Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter. Zusätzlicher Pluspunkt: Sie erhöhen die oft zu geringe Flüssigkeitszufuhr und liefern weitere wertvolle Mineralstoffe. Heilwässer mit über 100 mg Magnesium sind übrigens als zugelassene Arzneimittel ausdrücklich bei Magnesiummangel angezeigt. Informationen über den Magnesiumgehalt gibt das Etikett. Eine Liste magnesiumreicher Heilwässer ist hier zu finden: http://www.heilwasser.com/index.php?idcatside=12

Kostengünstige Therapie für weltweites Gesundheitsproblem

6 Millionen Diabetiker gibt es in Deutschland Tendenz steigend. Zugleich entwickelt sich Diabetes zu einem weltweiten Problem. 246 Millionen Menschen auf der Welt leiden an der Störung des Zuckerstoffwechsels. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Diabetiker versiebenfacht.[6] Bis 2030 rechnet die Weltgesundheitsorganisation WHO mit einem Anstieg auf 366 Millionen Erkrankte. Auch immer mehr Kinder und Jugendliche sind von Typ-2-Diabetes betroffen, der früher als Altersdiabetes galt. Dies ist nicht nur eine Belastung für die Patienten, sondern auch für das gesamte Gesundheitssystem. Umso interessanter erscheint der Mineralstoff Magnesium als ein einfacher, nebenwirkungsfreier und kostengünstiger Baustein in der Vorbeugung und Behandlung von Diabetes.

Quellen

  1. Guerrero-Romero et al. Hypomagnesaemia and risk for metabolic glucose disorders: a 10-year follow-up study. Eur J Clin Invest 2008; 38: 389-396
  2. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=4&page=4
  3. Lopez-Ridaura et al., Magnesium intake and risk of type 2 diabetes in men and women. Diabetes Care 2004; 27: 134-140. Zur Nurses Health Study siehe auch http://www.channing.harvard.edu/nhs/
  4. Zum Beispiel: Seyoum et al., Hypomagnesaemia in Ethopians with diabetes mellitus. Ethn Dis 2008; 18: 147-151 Corica et al., Serum ionized magnesium levels in relation to metabolic syndrome in type 2 diabetic patients. J Am Coll Nutr 2006; 25: 210-215
  5. Rodriguez-Moran M, Guerrero-Romero F., Oral magnesium supplementation improves insulin sensitivity and metabolic control in type 2 diabetic subjects: a double blind controlled trial. Diabetes Care 2003; 26: 1147-1152
  6. Daten der International Diabetes Federation IDF, siehe www.diabetes-deutschland.de/diabetesinzahlen_mehr.html.

zuletzt bearbeitet: 09.06.2010 nach oben

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Dr. phil. Axel Hirsch

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