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Ausblick auf den 117. Internistenkongress 2011

Abstract zum Vortrag von Professor Dr. med. Hendrik Lehnert am 14. April 2010

Innerhalb des Hauptthemas Stoffwechselmedizin werden Volkskrankheiten wie Adipositas und Diabetes im Mittelpunkt stehen

Der Internistenkongress im Jahr 2011 soll in Fortführung der erfolgreichen Vorgängerkongresse auf die wesentliche Aufgabe der deutschen Gesellschaft für Innere Medizin fokussieren, nämlich sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft der Deutschen Internisten zu präsentieren, und den aktuellsten Wissensfortschritt im Gesamtgebiet der Inneren Medizin auf einem sehr hohen Niveau zu vermitteln.

Auch dieser Kongress hat sich spezifische Hauptthemen gewählt, die eine möglichst hohe Querschnittsbedeutung für sämtliche Fächer der Inneren Medizin haben. Hierzu zählen:

Innerhalb des Hauptthemas Stoffwechselmedizin werden aktuelle Erkenntnisse, insbesondere zu den Volkskrankheiten Adipositas und Diabetes, aber auch zu zahlreichen endokrinologischen Problemen vermittelt. Ein wesentlicher neuer Erkenntnisgewinn ist zum Beispiel die metabolische Kommunikation zwischen unterschiedlichen Organen und die Bedeutung fehlgeleiteter Kommunikation für die Entstehung, insbesondere des gestörten Körpergewichts. Zunehmende Fortschritte aufgrund von Biomarkern wurden in der "maßgeschneiderten" und damit personalisierten Therapie der Onkologie gewonnen; wir werden dies innerhalb des Kongresses exemplarisch für zahlreiche hämatologische Erkrankungen, aber auch solide Tumoren abbilden.

Immunität und Entzündung sind für die meisten Erkrankungen in der Inneren Medizin zugrunde liegende Prinzipien, dies umfasst die Tumorentstehung ebenso wie auch die Genese von Stoffwechselerkrankungen wie etwa Diabetes. Insbesondere auch rheumatologische, nephrologische und gastroenterologische Erkrankungen werden unter diesem Gesichtspunkt dargestellt. Ein ebenfalls für das Krankheitsverständnis hochbedeutsames Querschnittsgebiet ist die klinische Epidemiologie; wir werden hier nicht nur Themen wie Krankheitsprävalenzen oder Komorbiditäten diskutieren, sondern zum Beispiel auch den Umgang mit der evidenzbasierten Medizin oder der Priorisierung.

Erstmalig wird über sämtliche Themen des Kongresses ein Leitthema gestellt, nämlich das der Lebensphasen. Dies bedeutet, dass wir internistische Krankheitsbilder in ihrer Entstehung und Ausprägung nicht nur auf die Phase zwischen Adoleszenz und hohem Lebensalter begrenzt begreifen, sondern darüber hinaus auch zeigen wollen, dass Aspekte wie pränatale Programmierung, Übergang vom Adoleszenten zum Erwachsenen ebenso wie die Probleme bei betagten Menschen, und schließlich auch Palliativmedizin für den Internisten von herausragender Bedeutung sind. Diesen Gedanken werden wir auf möglichst viele internistische Erkrankungen anwenden. Gleichzeitig bedeutet dies eine bedeutsame Erweiterung des Gedankens der Inneren Medizin.

In klinischen Symposien, aber auch in Grundlagen- und translationalen Symposien, Plenarsitzungen, Meet-the-Expert-Veranstaltungen, Tutorials und Sitzungen zum Case-Management werden wir diese Themen vermitteln. Ein besonderer Schwerpunkt wird auch in der Präsentation von Forschungsergebnissen durch junge Wissenschaftler und damit auf einer aufgewerteten Postersitzung liegen.

Wir hoffen sehr, mit diesem Programm auf ein großes Interesse zu stoßen, und eine rege und aktive Beteilung zu erzielen.

(Es gilt das gesprochene Wort!)

Professor Dr. med. Hendrik Lehnert, Direktor der Medizinischen Klinik I, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Campus Lübeck, Vorsitzender der DGIM 2010/2011 im Rahmen einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) 2010 in Wiesbaden, Kongresspräsident des 117. Internistenkongresses.

zuletzt bearbeitet: 14.04.2010 nach oben

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