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Ernährung, Lebensstil, genetischen Faktoren und Typ-2-Diabetes-Entstehung

Neue Abteilung am DIfE untersucht die Beziehungen auf der Basis von epidemiologischen Methoden

Matthias Schulze nimmt Ruf auf die W3-Professur "Molekulare Epidemiologie" an

Herr Professor Matthias Schulze hat den gemeinsamen Ruf der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) auf die ausgeschriebene W3-Professur "Molekulare Epidemiologie" angenommen. Der promovierte Ernährungswissenschaftler wird ab dem 01. April 2010 eine neue Abteilung am DIfE leiten. Ziel seiner Abteilung wird sein, mit Hilfe von epidemiologischen Methoden die Beziehungen zwischen der Ernährung, dem Lebensstil, genetischen Faktoren und dem Auftreten des Typ-2-Diabetes sowie seiner Folgeerkrankungen zu untersuchen.

Diabetes mellitus bezeichnet verschiedene Störungen des Stoffwechsels, die zu einer Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) führen. Der Typ-2-Diabetes stellt dabei die häufigste Form in Deutschland dar. Die Krankheit hat eine genetische Grundlage, wird aber erst durch Übergewicht und ungünstige Ernährungs- und Lebensstilgewohnheiten ausgelöst. Das Auftreten des Typ-2-Diabetes hat in allen westlichen aber auch in Ländern wie Indien oder China stark zugenommen. Die Erkrankung führt häufig zu schwerwiegenden Komplikationen, wie Erblinden, Nierenversagen und Amputation von Gliedmaßen. Zudem sterben Diabetiker früher, vor allem an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes und Krebs. Darüber hinaus ist das DIfE Mitglied des am 1. Juli 2008 von der Leibniz-Gemeinschaft gegründeten Forschungszentrums für Diabetes und Stoffwechselerkrankungen, an dem auch das Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf und das Universitätsklinikum Tübingen beteiligt sind. Die intensive Kooperation der drei Einrichtungen wird dazu beitragen, schneller Fortschritte in der Vorhersage, Vorbeugung und Therapie der Erkrankung zu erzielen.

Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 14.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 6.500 Wissenschaftler, davon wiederum 2.500 Nachwuchswissenschaftler. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de.

pearls - Potsdam Research Network

Führende Forschungseinrichtungen haben sich im Januar 2009 auf Initiative der Universität Potsdam (UP) zu einem bundesweit einmaligen Verbund unter dem Namen "pearls - Potsdam Research Network" zusammengeschlossen. Ziel der insgesamt 21 "Perlen" ist es, Potsdam als exzellenten Wissenschaftsstandort zu stärken nach dem Motto "Potsdam - Forschung first class". Zu den Partnern der Universität Potsdam gehören das Who ist Who der deutschen Wissenschaftsorganisationen: die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) mit drei Instituten, die Leibniz-Gemeinschaft mit sieben Instituten, sieben Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zwei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) sowie das Hasso-Plattner-Institut (HPI) für Softwaresystemtechnik.

zuletzt bearbeitet: 30.03.2010 nach oben

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