Home > Aktuelles > Diabetes-Nachrichten > Archive > 2009 > 090611b
Schweinegrippe: WHO ruft höchste Warnstufe aus
Influenza A/H1N1 nach Dringlichkeitssitzung zur Pandemie erklärt
Angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Schweinegrippe hat die Weltgesundheitsorganisation heute erstmals seit über 40 Jahren für eine Grippe die höchste Alarmstufe 6 ausgerufen. Das Virus breitet sich nicht nur auf dem amerikanischen Kontinent sondern auch in Australien und Deutschland rasant aus. Alle Mitgliedsländer müssen nun die Maßnahmen zur Bekämpfung der Influenza A/H1N1 verstärken.
Überrascht zeigte sich die WHO angesichts der Tatsache, dass bisher von dem neuen Grippevirus vor allem junge Menschen um die Mitte 20 betroffen sind. An der normalen saisonalen Virusgrippe erkranken hingegen vor allem Alte, Kinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z. B. bei Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen.
Nach WHO-Angaben wurden bisher 28.774 Fälle in 74 Ländern registriert, 144 der Erkrankten starben (Stand 11.06.2009, 17.30 Uhr). Mindestens 32 Kinder einer Düsseldorfer Schule haben sich mit dem Grippevirus A/H1N1 angesteckt. In München erkrankten zwei dreijährige Kinder aus einer Kita. Diese und andere Einrichtungen wurden Medienberichten zufolge sicherheitshalber geschlossen.
Wie das Bundesministerium für Gesundheit heute mitteilte sind derzeit "in Deutschland 108 Menschen erkrankt. Es muss mit weiteren Fällen gerechnet werden." Dennoch mahnt RKI-Präsident Hacker vor Panikmache. Bisher verliefen die Fälle in Deutschland eher milde. Dennoch unterstreicht Hacker wie bereits Anfang Mai im DiabSite Diabetes-Radio, erneut die steigende Bedeutung der persönlichen Hygienemaßnahmen.
Weitere Informationen unter:
www.rki.de/influenza
www.wir-gegen-viren.de
www.bmg.bund.de
twitter.com/whonews