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Diabetiker-Sondennahrung für Krankenkassen zu teuer
Betroffen sind davon rund 17.000 überwiegend ältere und sehr alte Diabetiker
Die gesetzlichen Krankenkassen sollen künftig die Kosten für Sondennahrung für Diabetiker nicht mehr übernehmen müssen. So lautet ein Beschluss des Bundesausschusses der Krankenkassen und Ärzte, teilt die "Neue Apotheken Illustrierte" vom 15. Oktober mit.
Betroffen sind davon rund 17.000 überwiegend ältere und sehr alte, meist ambulant versorgte Diabetiker, manchmal Schlaganfall- oder Komapatienten, die auf diese speziell hergestellte Nahrung angewiesen sind. Die Kosten für die medizinische Ernährung: Sie betragen etwa sechs Euro pro Tag und Patient.
Laut des Verbandes der Krankenversicherten, der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Fachärzten widerspricht dieser Beschluss den Anforderungen deutscher und internationaler Fachgesellschaften an Sondennahrung für Diabetiker was den optimalen Ernährungs- und Stoffwechselzustand sowie die Verhinderung von Diabetes-Komplikationen betrifft. Eine Langzeitstudie belegt zum Beispiel, dass die Spezialnahrung signifikante Vorteile für eine gute Diabetes-Einstellung mit sich bringt.