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Coca Cola vor Gericht

Pressemitteilung: Diabetes-Portal DiabSite

Diabetes-Prozess beginnt vor Landgericht Essen

Urteil wird im Dezember erwartet

Vor dem Landgericht Essen hat der viel beachtete Prozess eines Diabetikers gegen den Getränkekonzern Coca Cola begonnen. Der Kläger, ein Richter aus Mecklenburg-Vorpommern, verlangt mehr als 10.000 Mark Schmerzensgeld von dem Limonadenhersteller. Der Grund: Coca Cola sei mitverantwortlich für seine Diabetes-Erkrankung (DiabSite berichtete am 12.08.2001).

Zum Prozessauftakt vor der 16. Zivilkammer schilderte der 45-jährige Kläger noch einmal seine Sicht der Dinge: Seit sieben Jahren habe er, aufgrund der hohen Arbeitsbelastung, täglich zweimal zu Cola und Schokoriegeln gegriffen. Auf diese Weise habe er pro Jahr und 27 Kilogramm reinen Traubenzucker zu sich genommen. 1998 schließlich wurde er mit der Diagnose Diabetes in ein Krankenhaus eingeliefert.

Nach Ansicht des Richters hätte Coca Cola vor möglichen Gesundheitsschäden durch einen Hinweis auf der Verpackung, ähnlich denen auf Zigarettenschachteln, warnen müssen.

Der Anwalt des Getränkeherstellers wies die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag zurück: Das Produkt sei nach geltendem Lebensmittelrecht einwandfrei und gemäß der Vorschriften gekennzeichnet.

Das Urteil in diesem Fall soll am 17. Dezember gesprochen werden. Für Anfang 2002 hat der Richter aus Mecklenburg-Vorpommern eine weitere Klage gegen den Süßwarenhersteller Masterfoods ("Mars", "Snickers") angekündigt. In diesem Verfahren will er dieselben Argumente geltend machen.

Autor: tj; zuletzt bearbeitet: 11.11.2001 nach oben

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