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Bei Typ-2-Diabetes die Insulinresistenz bedenken

Pressemitteilung: Takeda Pharma GmbH

Einführung der Glitazone in Deutschland

Warum die Einführung der Glitazone in Deutschland mit so viel Spannung erwartet wird, ist mit dem neuartigen Wirkmechanismus der sogenannten "Insulinsensitizer" zu erklären. Bisher konzentrierten sich die medikamentösen Therapieansätze hauptsächlich auf den Insulinmangel. 1988 zeigten Wissenschaftler jedoch erstmalig, dass das wesentliche Problem des Typ-2-Diabetes nicht der Insulinmangel, sondern die bereits Jahre zuvor bestehende Insulinresistenz ist.

Insulinresistenz meint das mangelnde Ansprechen der Zielorgane Leber, Muskeln und Fettgewebe auf endogenes und exogen zugeführtes Insulin. So weist zum Beispiel ein stetig steigender Bedarf an Insulin bzw. an oralen Antidiabetika auf das Vorliegen einer Insulinresistenz hin.

Die Forschungserkenntnisse der letzten Jahre machen deutlich, dass rund 92 Prozent aller Patienten insulinresistent sind. Im klinischen Alltag können das Körpergewicht, der Bauchumfang, beziehungsweise der Quotient aus Bauch- und Hüftumfang sowie die Höhe des Triglyceridspiegels zur Schätzung der Insulinresistenz herangezogen werden.

Und wie wirken Glitazone?

Pioglitazon verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne einer Stoffwechselnormalisierung. Glitazone entfalten ihre Wirkung über den sogenannten Peroxysome Proliferator Activated Receptor gamma (PPAR gamma). Die Aktivierung von PPAR gamma führt zu einer besseren Übertragung des Insulinsignals innerhalb der Zelle. Durch diesen kausal orientierten Therapieansatz können die Blutzuckerspiegel gesenkt, eine diabetische Fettstoffwechselstörung gebessert und die meist überhöhten Insulinspiegel verringert werden.

Darüber hinaus wird möglicherweise auch das Fortschreiten gefährlicher Gefäßveränderungen aufgehalten. Experten beurteilten Pioglitazon - das voraussichtlich auch in Deutschland in einigen Monaten zur Verfügung stehen wird - aufgrund seiner hohen Therapiesicherheit und Verträglichkeit, bei gleichzeitig hohem Wirkspektrum und sicherer Einmalgabe, durchweg positiv.

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zuletzt bearbeitet: 08.06.2000 nach oben

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