Home > Diabetes im Alltag > Unterzuckerungen > Hypo-Tagebuch > Unterzuckerungen
Hypoglykämie-Tagebuch
Unterzuckerungen bei Diabetes
Unterzuckerungen - auch Hypoglykämien genannt - sind die wichtigste und am meisten gefürchtete aktuelle Komplikation der Diabetesbehandlung. Sie entstehen durch eine "zu gute" Behandlung erhöhter Blutzuckerwerte. Unterzuckerungen treten vor allem auf bei Menschen mit einem Typ-1-Diabetes und mit einem Typ-2-Diabetes, der mit Insulin behandelt wird.
Aber auch Typ-2-Diabetiker, die Tabletten einnehmen, die die Insulinausschüttung stimulieren wie Sulfonylharnstoffe und Glinide, können eine Unterzuckerung bekommen. In der folgenden Tabelle sind die betreffenden Tabletten aufgeführt.
Diabetes-Tabletten mit Unterzuckerungsrisiko
Sulfonylharnstoffe | |
---|---|
Wirkstoff-Namen | Medikamenten-Namen |
Glibenclamid | Euglucon, Maninil, Glibenbeta, Gliben-CT, GlibenHexal, GlibenLich, Glib-ratiopharm, Glibenclamid-... |
Gliclazid | Diamicron Uno |
Glimepirid | Amaryl, Avaglimm, Glimegamma, Glime-Q, Magna, Glimepirid- , Tandemact (enthält Glimepirid und Pioglitazon) |
Glinide | |
Wirkstoff-Namen | Medikamenten-Namen |
Repaglinid | NovoNorm |
Nateglinid | Starlix |
Typische Anzeichen für Unterzuckerungen sind: Zittrigkeit, Schweißausbruch, Hungergefühl, Blässe, Bewusstseinstrübung oder sogar Bewusstlosigkeit. Genauer wird dies unter Anzeichen für Unterzuckerungen beschrieben.
Was ist eine Unterzuckerung?
Eine Unterzuckerung ist vorhanden, wenn der Blutzuckerwert unter 70 mg/dl (3,9 mmol/l) liegt. Man unterscheidet leichte, mittelschwere und schwere Unterzuckerungen.
Leichte Unterzuckerungen zeigen sich meist in körperlichen Anzeichen durch Schwitzen, Zittern oder Herzklopfen. Bei leichten Unterzuckerungen können Sie sich normalerweise gut selbst helfen.
Bei mittelschweren Unterzuckerungen treten auch Beschwerden auf, die durch den Zuckermangel im Gehirn bedingt sind: Verschwommen oder doppelt sehen, Konzentrationsverlust und Verwirrtheit, schnelle Stimmungsschwankungen, unsichere Bewegungen.
Bei leichten und mittelschweren Unterzuckerungen können Sie sich oft noch selbst helfen.
Schwere Unterzuckerungen führen zu starken Verhaltensänderungen, Ohnmacht oder Krämpfen. Deswegen müssen dann meist andere Personen helfen.
Dr. Antuña de Alaíz und
Dr. phil. Axel Hirsch