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Richtfest für das Diabetes-Innovationszentrum

Pressemitteilung: Klinikum Karlsburg

Multifunktionsbau integriert klinische Praxis und Forschung

Karlsburger Klinikleitung mit Landes-Wirtschaftsminister Harry Glawe (2.v.r.) und weiteren Politikern aus Mecklenburg-Vorpommern
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Am 19. Januar 2015 wurde auf dem Klinikcampus Karlsburg in Anwesenheit von Harry Glawe (CDU), Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern, und vielen weiteren Ehrengästen aus der Region, das Richtfest für das entstehende Diabetes-Innovationszentrum gefeiert.

Der Neubau, der mit acht Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert wurde, markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des Klinikums Karlsburg.

"Mit dem Projekt wollen wir Diabetesbehandlung und Diabetesforschung entscheidend voranbringen und die lange Tradition fortschreiben, die von dem Greifswalder Wissenschaftler Gerhardt Katsch 1930 begonnen wurde", unterstrich Prof. Dr. Wolfgang Motz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Karlsburg. Katsch hatte 1930 das erste deutsche Diabetikerheim in Garz auf Rügen eröffnet und dieses nach dem Zweiten Weltkrieg in Karlsburg fortgeführt und ausgebaut. Therapie und Forschung waren damals eng miteinander verbunden, gab es doch Mitte des 20. Jahrhunderts noch kaum Erkenntnisse über die Erkrankung. Karlsburg gehörte neben Boston in den USA zu den ersten Therapiezentren in der Welt.

"Im Kampf gegen die große Volkskrankheit Diabetes, die sich in allen Industrieländern rasant entwickelt, werden wir nun noch stärker auf wissenschaftliche Kompetenzen setzen", betonte Prof. Dr. Wolfgang Motz. Das neue Zentrum, das klinische Behandlung und anwendungsnahe Forschung in einem Gebäude integriert, schaffe optimale Bedingungen, an neuen Behandlungsmethoden zu arbeiten und diese schnell in die klinische Praxis zu überführen. Karlsburg gehöre damit wieder weltweit in die erste Liga.

Geplantes Wundmanagement-System einzigartig

In dem neuen Zentrum, das im Herbst 2015 eingeweiht wird, werden vor allem Patienten mit chronischen Wunden und Infektionen behandelt werden. Die Infektionen sind häufig Folge einer Diabeteserkrankung und verlangen eine komplexe und aufwändige Behandlung. Bei Aufnahme der Patienten in die Klinik wird bereits per Screening abgeklärt, ob MRSA-Keime vorhanden sind. Patienten mit entsprechender Keimbelastung können dann in Einzelzimmern untergebracht werden. Es gibt Schleusen und ein separates Schwesternteam zur Behandlung. Das Diabetes-Innovationszentrum wird räumliche Voraussetzungen für modernstes Hygienemanagement bieten, wie es in Deutschland seinesgleichen sucht.

Der Multifunktionsbau mit insgesamt 2.000 Quadratmetern besitzt im Basisgeschoss einen septischen OP-Saal, Labore sowie Seminar- und Arbeitsräume für Wissenschaftler und Studenten. Im Obergeschoss wird der Klinikbereich mit 26 Betten eingerichtet. Das neue Zentrum eröffnet Wissenschaftlern und Medizinern die Möglichkeit, gemeinsam an neuen Therapieansätzen zu arbeiten, um die schweren Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus besser in den Griff zu bekommen.

Geplant ist beispielsweise eine Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., um die Plasmamedizin in die Behandlung zu integrieren und eine beschleunigte Wundheilung zu ermöglichen. Als wissenschaftlicher Partner ist HICARE vor Ort, um Konzepte zur Verhinderung von Infektionen mit resistenten Keimen wissenschaftlich zu evaluieren. Eingebunden werden auch Projekte des Institutes für Diabetes "Gerhardt Katsch" und viele mehr.

"Partner aus Medizin, Wissenschaft und Wirtschaft sind herzlich eingeladen, mit uns in Karlsburg zusammenzuarbeiten. Wir brauchen die gemeinsam befruchtende Arbeit - für unsere Patienten und für unsere Region", sagte der Ärztliche Direktor.

Bildunterschrift: Die Karlsburger Klinikleitung mit Landes-Wirtschaftsminister Harry Glawe (2.v.r.) und weiteren Politikern aus Mecklenburg-Vorpommern.
Bildquelle: Klinikum Karlsburg

zuletzt bearbeitet: 09.02.2015 nach oben

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