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Diabetes gemeinsam verstehen

Pressemitteilung: Lilly Deutschland GmbH

Maßgeschneiderte Schulungen jetzt auch für türkischstämmige Migranten in Hessen

Gesundes Essen und körperliche Bewegung bei Diabetes
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Seit mittlerweile vier Jahren bietet die Lilly Deutschland GmbH in Kooperation mit starken Partnern die Schulungsinitiative "Diabetes gemeinsam verstehen" an. Die Schulungen richten sich speziell an türkischstämmige Migranten mit Typ-2-Diabetes. Seit diesem Jahr können im Rahmen einer Kooperation mit der Diabetologen Hessen eG sowie der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung e. V. nun auch Patienten in Hessen von den interaktiven Diabetesschulungen profitieren. Um noch gezielter auf die Patientengruppe eingehen zu können, kommt künftig neues Schulungsmaterial zum Einsatz, das sich der Thematik "Ramadan" widmet.

Schätzungen zufolge leben etwa 600.000 Migranten mit Diabetes in Deutschland.[1] Die meisten davon sind türkischstämmig. Viele von ihnen haben im Vergleich zur deutschstämmigen Bevölkerung aufgrund von fehlenden Informationen sowie sprachlichen und kulturellen Barrieren einen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem. Die Schulungen im Rahmen der Initiative "Diabetes gemeinsam verstehen" sind an die Bedürfnisse von türkischsprachigen Patienten angepasst. Sie werden von Lilly in Kooperation mit unterschiedlichen Partnern in mittlerweile drei Regionen angeboten.

"Diabetes gemeinsam verstehen" jetzt auch in Hessen

Seit diesem Jahr haben nun auch türkischstämmige Patienten mit Typ-2-Diabetes in Hessen die Möglichkeit, an diesen modernen Schulungen teilzunehmen. Diese gemeinsame Kooperation eines Pharmaunternehmens, einer Genossenschaft und einer Stiftung ist bislang einzigartig. "Als Genossenschaft der Diabetologen in Hessen liegt uns eine gute Versorgung unserer Patienten besonders am Herzen. Migranten sind da häufig benachteiligt. Für uns und die Patienten ist 'Diabetes gemeinsam verstehen' daher ein großer Gewinn", berichtet PD Dr. Klaus Ehlenz, Vorstandsvorsitzender der Diabetologen Hessen eG. "Diabetes gemeinsam verstehen" ist nicht einfach eine Diabetesschulung auf Türkisch.

"Das Schulungskonzept ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich und didaktisch speziell auf Patienten mit türkischem Migrationshintergrund ausgerichtet. So können die Patienten ihr Wissen über die Krankheit erhöhen und auch den Umgang damit wesentlich verbessern. Wenn ihnen dies dabei hilft, ein besseres Leben mit Diabetes zu führen, haben wir schon viel gewonnen", so Dr. Yaşar Bilgin, erster Vorsitzender der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung e. V. Die bildhafte, interaktive Wissensvermittlung anhand von Gesprächslandkarten macht die Schulung sehr lebendig und hilft, soziale und kulturelle Barrieren zu überwinden. Ziel der Schulungen ist es, den Therapieerfolg zu verbessern, indem die Patienten einen bewussteren und eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung erlernen.

Neue Gesprächslandkarte "Ramadan"

Die wohl größte Herausforderung stellt für die meisten Patienten der Ramadan dar. Muslime mit Diabetes sind als chronisch Kranke nicht zum Fasten verpflichtet. Dennoch möchten viele den Ramadan einhalten, denn er begleitet sie seit ihrer Kindheit und gehört zu ihrem Glauben und Leben dazu. Ein für Betroffene so wichtiges Thema darf bei "Diabetes gemeinsam verstehen" nicht fehlen. Eine neue Gesprächslandkarte zum Umgang mit dem Diabetes während des Ramadan wird daher künftig Bestandteil der Schulungen sein.

Studie bestätigt Schulungserfolg von "Diabetes gemeinsam verstehen"

Ergebnisse einer aktuellen Befragung bei den hessischen Patienten konnten zeigen, dass die Schulung etwas bewirkt: Nahezu alle Befragten gaben an, dass sich ihr Wissensstand verbessert hat.[2] Damit konnten die bereits vorliegenden Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung[3] bestätigt werden, in der die türkischstämmigen Patienten ein der deutschen Vergleichsgruppe entsprechendes Wissensniveau erreichten. "Erstmals verstehen sie, was Diabetes wirklich ist und verändern ihre Gewohnheiten langfristig. Das ist ein großer Erfolg", berichtet auch Ayse Ünal, Diabetesberaterin aus Gelsenkirchen, die die Schulungen seit Jahren im Rahmen der Kooperation einsetzt. Neben einer Verbesserung des Wissensstandes führte die Schulung bei den hessischen Patienten auch zu einer gesünderen Ernährung und mehr Bewegung. Um Patienten dabei zu unterstützen, dass diese positiven Veränderungen ein fester Bestandteil ihres Alltags bleiben, finden "Auffrischungsschulungen" statt. Das Wissen aus der ersten Schulungsreihe kann dort mit einem verstärkten Fokus auf Bewegung vertieft werden.

Langfristiges Engagement zahlt sich aus

Seit etwa vier Jahren engagiert sich Lilly mit verschiedenen Kooperationspartnern durch speziell für türkischsprachige Migranten mit Typ-2-Diabetes konzipierte Schulungen. Seitdem konnten bereits etwa 1.350 Patienten erfolgreich geschult werden. Das gemeinsame Ziel aller Kooperationspartner besteht darin, die Patienten für die Relevanz von Diabetesschulungen zu sensibilisieren und langfristig zu einer besseren Versorgung der türkischsprachigen Patienten mit Typ-2-Diabetes beizutragen. Denn wenn die Patienten in der Lage sind, ihre Therapieempfehlungen adäquat umzusetzen, kann dadurch das Risiko von Begleit- und Folgeerkrankungen reduziert werden.

Über Lilly

Eli Lilly and Company ist eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen und setzt auf Forschung und Innovation. Die Kernbereiche des Unternehmens sind Endokrinologie, Onkologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie und Kardiologie. In eigenen Forschungszentren und in Zusammenarbeit mit internationalen Forschungsorganisationen entwickelt Lilly neue Behandlungsansätze und Technologien, die dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität von Patienten zu verbessern. Dank intensiver wissenschaftlicher Forschung gehören die meisten Lilly-Medikamente zu den führenden ihrer Klasse. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Indianapolis, USA, beschäftigt 38.350 Mitarbeiter in 125 Ländern weltweit. In Deutschland ist Lilly seit 1960 vertreten und beschäftigt heute 970 Mitarbeiter. Lilly gibt Antworten - in Form von Arzneimitteln, Informationen und Aufklärung - auf einige der dringlichsten Fragen in der Medizin.

Quellen

  1. Icks et al. Diabetes bei Migranten. In: Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2011, DDU (Hrsg).148-154
  2. Diabetologen Hessen eG. Evaluation "Diabetes gemeinsam verstehen in Hessen", 2013.
  3. Korolewa V et al. (Poster). DDG, Berlin, 04.-06. November 2010, 115-P; quantitativ, prospektiv, kontrolliert, nicht randomisiert.

Bildunterschrift: Gesundes Essen und körperliche Bewegung
Bildquelle: Lilly Deutschland GmbH

zuletzt bearbeitet: 09.10.2013 nach oben

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