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Individuelles Diabetes-Management erhöht Lebensqualität

Pressemitteilung: Bayer Vital GmbH

Aktualisierte S3-Leitlinie zum Typ-1-Diabetes

Neu: Individuelle Vereinbarung der Zielwerte für Langzeitblutzucker

Das neue CONTOUR® XT Etwa 300.000 Menschen in Deutschland haben Typ-1-Diabetes mellitus. Für sie ist das tägliche Spritzen von Insulin lebensnotwendig. "Für ein erfolgreiches Diabetes-Management ist es wichtig, die Betroffenen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln", sagt Dr. Andreas Liebl, Leiter des Zentrums für Diabetes- und Stoffwechselerkrankungen der m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn.

Aus diesem Grund hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) eine aktualisierte, evidenzbasierte Leitlinie zur Therapie des Typ-1-Diabetes veröffentlicht.[1] Die Leitlinie richtet sich an alle Menschen mit Typ-1-Diabetes und alle Berufsgruppen, die Menschen mit Typ-1-Diabetes betreuen sowie übergeordnete Institutionen wie Krankenkassen oder medizinische Dienste. "Das Ziel sollte sein, langfristig gute Blutzuckerwerte zu erreichen. So kann die Rate diabetesassoziierter Folgeschäden wie beispielsweise Nierenschäden gesenkt und auch die Lebensqualität verbessert werden", erklärt der Chefarzt für Innere Medizin.

Langfristige Blutzuckerkontrolle zur Verbesserung der Lebensqualität

Die intensivierte Insulintherapie ermöglicht vielen Menschen mit Typ-1-Diabetes eine flexible Lebensgestaltung. "Sie können nach ihrem persönlichen Rhythmus leben und essen, da die Insulineinheiten der Ernährung angepasst werden und nicht umgekehrt. Diese Freiheit verpflichtet aber gleichzeitig zu regelmäßigen und präzisen Blutzuckerselbstkontrollen. Denn diese sind entscheidend für ein effektives Diabetes-Management", so Dr. Andreas Liebl.

Ein bedeutender Messwert für eine gute Blutzuckereinstellung ist der sogenannte Langzeitblutzuckerwert HbA1c. Der HbA1c-Wert sollte möglichst langfristig stabil sein und einen Zielwert von unter 7,5 Prozent erreichen. "Eine wesentliche Neuerung in der Empfehlung der DDG-Leitlinie liegt darin, individuelle HbA1c-Zielwerte mit den Betroffenen zu vereinbaren. Auf diese Weise können Begleiterkrankungen, das Risiko für Hypoglykämien sowie das Alter und Patientenwünsche berücksichtigt werden. Die Wahl des HbA1c-Zielwerts sollte im Einzelfall ein Kompromiss zwischen Hypoglykämie-Gefährdung und Risikoreduktion für diabetische Folgekomplikationen sein", verdeutlicht Dr. Andreas Liebl.

Präzise Messergebnisse als Basis für eine zuverlässige Selbstkontrolle

Eine entscheidende Rolle bei der Blutzuckerselbstkontrolle spielt die Messgenauigkeit. Denn nur genaue Messwerte sind die unverzichtbare Basis für eine gute Stoffwechseleinstellung und eine wichtige Voraussetzung dafür, Folgeerkrankungen an Augen, Nieren und Nerven zu vermeiden.

Wie genau Blutzuckermessgeräte sein sollen, definiert die DIN EN ISO-Norm 15197:2003.[2] Bei Geräten, die zur Blutzuckerselbstkontrolle eingesetzt werden, müssen die Messwerte bei Vergleichsmessungen mit einer Labor-Referenzmethode im Bereich der ISO-Norm liegen: 95 Prozent der einzelnen Glukosemesswerte dürfen bei Glukosekonzentrationen >4,2 mmol/l (>75 mg/dl) eine Abweichung von ±0,83 mmol/l (15mg/dl) nicht überschreiten. Bei Glukosekonzentrationen ≥4,2 mmol/l (≥75mg/dl) darf die Abweichung ±20 Prozent betragen. Die strengen Anforderungen der DIN EN ISO-Norm 15197:2003 hinsichtlich Genauigkeit, Präzision und Leistungsfähigkeit der Geräte sollen in Kürze verschärft werden. Die neuen Blutzuckermesssysteme von Bayer, CONTOUR® XT[3] und CONTOUR® NEXT USB[4], sind sowohl bei niedrigen (>4,2 mmol/; >75 mg/dl) als auch bei hohen Glukosekonzentrationen (≥4,2 mmol/l; ≥75mg/dl) sehr messgenau und geben damit Sicherheit in der Therapie.

CONTOUR XT und CONTOUR NEXT USB codieren sich automatisch mit jedem neuen CONTOUR NEXT Sensor und sind ohne weitere Voreinstellungen sofort einsatzbereit. Diese Anwenderfreundlichkeit fördert die hohe Messgenauigkeit bei der täglichen Selbstkontrolle. Beide neuen Systeme messen mit Multi-Puls-Prinzip, wobei sieben aufeinanderfolgende Messimpulse einen hochpräzisen Messwert ergeben. Beide Messsysteme der CONTOUR NEXT Familie ermöglichen so eine zuverlässige Blutzuckerselbstkontrolle.

Weitere Empfehlungen der S3-Leitlinie "Therapie des Typ-1-Diabetes"[1]

Quellen

  1. Matthaei S, Kellerer M (Hrsg.): S3-Leitlinie Therapie des Typ-1-Diabetes - Version 1.0. Deutsche Diabetes-Gesellschaft (September 2011).
  2. DIN EN ISO 15197:2003 "Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik; Anforderungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung beim Diabetes mellitus" DIN EN (Deutsche Fassung ISO 15197:2003).
  3. Simmons et al. Accuracy evaluation of the CONTOUR® XT blood glucose monitoring system in a clinical setting; Poster IDF Kongress, Dubai 2011.
  4. Harrison et al. Genauigkeitsbeurteilung des Blutzuckermessgeräts CONTOUR® Next USB, Poster DDG Kongress, Stuttgart 2012.

Bildunterschrift: Das neue CONTOUR® XT ist einfach zu schulen und zu bedienen, bietet eine sehr hohe Messgenauigkeit und damit Sicherheit in der Therapie.
Bildquelle: Bayer HealthCare AG

Hinweis der DiabSite-Redaktion: Leitlinien werden nach dem System der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften in drei Entwicklungsstufen von S1 bis S3 eingeteilt, wobei S3-Leitlinien die qualitativ hochwertigsten sind.

zuletzt bearbeitet: 23.08.2012 nach oben

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