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Mit Typ-1-Diabetes zu Olympia

Ulrike Thurm im diabetesDE-Experten-Chat

Die Jagd auf die Medaillen hat begonnen: Bis Sonntag, den 12. August 2012, kämpfen Sportler aus mehr als 200 Ländern bei den XXX. Olympischen Spielen in London in mehr als 300 Wettbewerben um Gold, Silber und Bronze. Gewichtheber Matthias Steiner ist zum dritten Mal bei den Olympischen Spielen dabei - obwohl er seit vielen Jahren an Diabetes Typ 1 leidet. Denn auch Menschen mit der chronischen Stoffwechselerkrankung können Hochleistungssport betreiben.

Was sie dabei beachten müssen, erklärt Ulrike Thurm im nächsten Experten-Chat auf www.diabetesde.org. Ab sofort können Interessierte Fragen an die Diplomsportlehrerin, Krankenschwester und 1. Vorsitzende der Internationalen Vereinigung diabetischer Sportler (IDAA) aus Berlin schicken. Diese beantwortet sie live im Chat am Donnerstag, dem 9. August 2012 zwischen 19 und 21 Uhr.

Menschen mit Diabetes haben eine umso günstigere Lebensqualität und -erwartung, je besser ihr Diabetes mellitus eingestellt ist. Regelmäßige körperliche Aktivität kann unter anderem dazu beitragen, Blutzuckerwerte, aber auch Blutdruck oder Blutfettwerte zu verbessern. Grundsätzlich ist es auch trotz Diabetes Typ 1 möglich, sogar Hochleistungssport zu betreiben. Gewichtheber Matthias Steiner, Typ-1-Diabetiker seit seinem 18. Lebensjahr, gewann 2008 bei den olympischen Spielen in Peking Gold. Bei den diesjährigen Spielen in London tritt er wieder an. Auch der ehemalige professionelle Fußballtorwart Dimo Wache, Ex-Eishockey-Nationalspielerin Claudia Grundmann, die sechsfache Weltmeisterin im Kickboxen Anja Renfordt oder Sprinter Daniel Schnelting bewiesen bereits, dass Typ-1-Diabetes kein Hindernis für eine erfolgreiche Karriere im Leistungssport sein muss.

Erfolgreich ausgeübter Leistungssport setzt Disziplin voraus, sowohl beim Sport selbst als auch in Bezug auf die Therapieanpassung. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Diabetes. Denn Sport beeinflusst unmittelbar den Blutzuckerspiegel: So müssen sie Insulindosis und Kohlenhydratzufuhr streng auf Trainingsumfänge und -belastung abstimmen, damit es beispielsweise nicht zu einer Unterzuckerung kommt. Damit dies gelingt, messen Sportler mit Typ-1-Diabetes besonders häufig ihren Blutzucker. Nur bei einer guten Stoffwechseleinstellung sind Spitzenleistungen im Sport möglich.

"Dabei muss man jedoch beachten, dass es keine 'fertigen Rezepte' zur Insulin- und Kohlenhydratanpassung unter körperlicher Belastung gibt", sagt die diabetesDE-Chat-Expertin Ulrike Thurm. "Auf häufig gestellte Fragen wie 'Wie viele BE muss ich zusätzlich essen, wenn ich zwei Stunden Rad fahre?' oder 'Wie viele Einheiten Insulin muss ich weniger spritzen, wenn ich eine Stunde schwimme?' wird es nie eine allgemeingültige Antwort geben. Denn Sport ist nicht gleich Sport, und dasselbe Maß an körperlicher Bewegung bedeutet noch lange nicht für jeden das Gleiche", erklärt die diabetesDE-Chat-Expertin. Was Menschen mit Diabetes Typ 1 beim Sporttreiben beachten sollten und unter welchen Voraussetzungen sie auch Leistungssport ausüben können, erklärt Ulrike Thurm am 9. August live im Chat.

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zuletzt bearbeitet: 03.08.2012 nach oben

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