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Risiken des Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes häufig unterschätzt

diabetesDE-Experte berät am 12. April im Chat

Diabetes verursacht jährlich mehr Todesfälle als Brustkrebs und AIDS zusammen. So sterben zwei von drei Menschen mit Diabetes an einer Erkrankung des Herzens oder einem Schlaganfall. Dazu kommen bundesweit etwa 30.000 Amputationen und bis zu 1.700 Erblindungen jährlich als Folgen eines unzureichend eingestellten Diabetes. Trotzdem unterschätzen die meisten die Stoffwechselerkrankung. Denn sie setzen schwerwiegende Folgeerkrankungen und Todesfälle ursächlich selten mit Diabetes in Verbindung.

Wer ein hohes Diabetes-Risiko hat und wie diese Menschen schwere Folgen verhindern können, erklärt Dr. med. Christian Berg, stellvertretender Vorsitzender von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe im nächsten Experten-Chat anlässlich des Weltgesundheitstages Fragen können dem Diabetologen vom Universitätsklinikum Essen bis zum 12.  April gestellt werden.

Deutschland belegt mit etwa sieben Millionen Menschen mit Diabetes einen Spitzenplatz in Europa. "Die Dunkelziffer an Diabetes Typ 2 Erkrankten liegt allerdings weit darüber", so Dr. Berg. Denn viele haben Diabetes Typ 2, ohne es zu wissen. Die Stoffwechselkrankheit kann sich über Jahre hinweg unbemerkt entwickeln. Experten schätzen, dass auf jeden diagnostizierten Fall ein Unentdeckter kommt.

diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe fordert daher bereits seit 2010 einen nationalen Diabetes-Plan wie er in anderen EU-Ländern - etwa Dänemark, Irland oder Spanien - längst umgesetzt wird. Er soll Vorbeugemaßnahmen sowie Lösungen für eine bessere Versorgung vereinen. "In Deutschland mangelt es an einem zielgerichteten System zur Früherkennung", sagt Dr. Berg. Im Durchschnitt wird die Krankheit erst zehn Jahre nach ihrem Ausbruch diagnostiziert.

zuletzt bearbeitet: 06.04.2012 nach oben

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