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Blacky Fuchsberger auf dem Weltdiabetestag in Berlin

Co-krank mit Diabetes?

Angehörige sind mitbetroffen

Die Diagnose Diabetes mellitus ist für Familien häufig zunächst ein Schock. Und auch, nachdem sich der Alltag und die Therapie rund um die Stoffwechselerkrankung eingespielt haben, nehmen nicht selten alle Angehörigen ein Leben lang starken Anteil an der Diabetes-Erkrankung ihres Familienmitglieds - sei es ihr Enkel, Kind, Geschwister oder Lebenspartner.

Der Umgang mit Diabetes in der Familie ist eines der Themen bei der von diabetesDE organisierten Zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag. Diese findet in diesem Jahr bei freiem Eintritt am Sonntag, den 13. November 2011, im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC), Ecke Messedamm, in Berlin statt.

Die Diagnose Diabetes mellitus ist für Familien häufig zunächst ein Schock. Und auch, nachdem sich der Alltag und die Therapie rund um die Stoffwechselerkrankung eingespielt haben, nehmen nicht selten alle Angehörigen ein Leben lang starken Anteil an der Diabetes-Erkrankung ihres Familienmitglieds - sei es ihr Enkel, Kind, Geschwister oder Lebenspartner.

Der Umgang mit Diabetes in der Familie ist eines der Themen bei der von diabetesDE organisierten Zentralen Veranstaltung zum Weltdiabetestag. Diese findet in diesem Jahr bei freiem Eintritt am Sonntag, den 13. November 011, im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC), Ecke Messedamm, in Berlin statt.

"Für immer krank" sein, das möchte keiner. Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1 reagieren nicht selten zunächst mit Wut und Angst auf die Diagnose. "Warum gerade ich?", fragen sich viele Neudiagnostizierte. Manche diabeteskranke Kinder entwickeln sogar das Gefühl, an ihrer Erkrankung selbst schuld zu sein. Schuldgefühle kommen auch bei Angehörigen vor. "Hätte ich mein Kind vor dem Diabetes nicht schützen oder ihn früher erkennen können?", gehen mitunter Eltern mit sich selbst ins Gericht. Geschwister im Kindesalter äußern oft die Furcht, dass ihr Verhalten zum Ausbruch des Diabetes beigetragen haben mag - zum Beispiel durch einen vorhergegangenen Streit.

Um solche Gefühle zu kompensieren, reagieren Eltern und Angehörige oft mit übermäßiger Fürsorge, die zu Konflikten mit dem von Diabetes betroffenen Familienmitglied führen kann. Plötzlich dreht sich alles um den Diabetes - der Alltag, die Freizeit, die Ernährung, die Zukunftsplanung. Diabetes wird zur "Familienkrankheit". So erzählt Joachim "Blacky" Fuchsberger (84) nach dem tragischen Tod seines Sohnes Thommy, dass dieser kurz vor dem Tod seine Eltern fragte: "Wann hört ihr eigentlich auf, euch ständig Sorgen um mich zu machen?". Bei einem diabeteskranken Kind gehören diese Sorgen zum Alltag, in vielen Fällen ein Leben lang.

Sorgen und ein starkes Verantwortungsgefühl übertragen sich von den Eltern häufig auch auf die Geschwister betroffener Kinder. Meret ist zehn Jahre alt und seit vier Jahren an Diabetes Typ 1 erkrankt. Ihre zwei Jahre ältere Schwester Hannah P. sagt: "Ich fühle mich immer für Meret verantwortlich, wenn meine Eltern nicht da sind. In den Pausen in der Schule habe ich sie immer gefragt, ob sie auch schon gemessen und gebolt hat. Und wenn ihr nicht gut war, vor einer Unterzuckerung, ist sie immer zu mir gekommen."

Im Rahmen des Weltdiabetestages am 13. November 2011 in Berlin erörtert Moderatorin Sybille Seitz im Gespräch mit Joachim "Blacky" Fuchsberger und Angehörigen, welchen Raum und welche Bedeutung Diabetes in ihrer Familie einnimmt und wie sie damit umgehen.

zuletzt bearbeitet: 07.11.2011 nach oben

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