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Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen führen zu Typ-2-Diabetes
Kongress der Kinderkardiologen 2011 in Weimar
43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, 1.-4. Okt. 2011 in Weimar mit Pressegespräch am Montag, dem 3.10.2011, um 15.30 Uhr
Übergewicht und Adipositas haben bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren in Deutschland erheblich zugenommen. Basierend auf den Resultaten der KiGGS Studie (Kinder- und Jugend-Gesundheitssurvey) des Robert-Koch-Instituts sind 14,8 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, 6,1 % erfüllen die Kriterien der Adipositas. Als Folge davon ist mit einem Anstieg weiterer kardiovaskulärer Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus zu rechnen.
Um der wachsenden Bedeutung dieses wichtigen Problemkomplexes Rechnung zu tragen, wurde die Prävention erworbener Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems im Kindesalter zum Hauptthema der 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie gewählt.
Renommierte Referenten wie Prof. Berenson aus den USA werden zu den Ergebnissen amerikanischer Prävalenzuntersuchungen im Kindesalter (Bogalusa Heart Study) sowie zu strukturierten Präventionsprogrammen, die auf der Förderung körperlicher Aktivität und Fitness im Kindesalter basieren, berichten. Privatdozentin Dr. Neuhauser vom Robert-Koch-Institut in Berlin referiert die aktuellen Zahlen zur Prävalenz kardiovaskulärer Risikofaktoren bei deutschen Kindern, Professorin Oberhoffer vom Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsförderung der TU München zeigt die aktuellen diagnostischen Maßnahmen für Kinder und Jugendliche auf.
Ein weiteres aktuelles Thema der Tagung ist die Qualitätssicherung von Herzoperationen und Katheterinterventionen bei Kindern in Deutschland. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologe und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-Herz- und Gefäßchirurgie werden im Herbst dieses Jahres in Eigeninitiative eine Qualitätssicherung starten, bei der die Ergebnisse aller Operationen und Herzkatheterinterventionen von Kindern mit angeborenen Herzfehlern erfasst werden. Diese Maßnahme soll die Qualität der Eingriffe unter die Lupe nehmen und u. a. mit den Ergebnissen auf europäischer Ebene vergleichen. Neben den Resultaten der Pilotphase dieser Nationalen Qualitätssicherung werden Ergebnisse der verpflichtenden Qualitätssicherungsmaßnahmen aus Großbritannien und Schweden vorgestellt und diskutiert.
Weitere thematische Schwerpunkte dieses Kongresses sind moderne Herzkathetertechniken und aktuelle Operationsverfahren. Bei diesem Kongress werden auch die medizinischen Pflegekräfte auf einer angegliederten Tagung mit einem speziell auf die Interessen von medizinisch-technischen Assistenten und Schwestern/Pflegern abgestimmten Fortbildungsprogramm vertreten sein.
Die wissenschaftliche Leitung der Tagung liegt in der Hand von Professor Dr. Michael Hofbeck, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie der Universität Tübingen.
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