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Diabetes und betriebliche Gesundheitsförderung bei ThyssenKrupp Electrical Steel

Bochumer Stahlwerk ist motiviert und interessiert an Gesundheit

Werk Bochum von ThyssenKrupp Electrical Steel Betriebliche Gesundheitsförderung gehört heute zur Firmenphilosophie der meisten Unternehmen. Weil die Arbeitgeber wissen: Nur gesunde Mitarbeiter sind zufriedene, motivierte Mitarbeiter, die den Erfolg und die Produktivität eines Unternehmens sichern. Der Chemiekonzern BASF hat vor kurzem für sein Engagement den Preis der Stiftung Rufzeichen Gesundheit erhalten. Aber auch die Stahlbranche ist aktiv, wenn es um Vorsorgeangebote für die Arbeitnehmer geht.

Das Konzept zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) bei ThyssenKrupp Electrical Steel kann sich sehen lassen. "Kontinuierlich bieten wir Programme zu Bewegung, Ernährung und Raucherentwöhnung an. Wir widmen uns Fragen wie Hautschutz, Schuhwerk und der Verbesserung des Arbeitsschutzes. Dazu ermitteln wir den jeweiligen Bedarf in unseren Werken in Bochum und Gelsenkirchen und richten danach zielgerichtet unsere Gesundheitsaktionen aus. Zudem überprüfen wir den Erfolg der Kurse und Angebote durch ausführliche Evaluationen und Überprüfung von Kennzahlen. So stellen wir sicher, dass wir kontinuierlich besser werden", erklärt Dr. Jörg Augustin, Leiter des Betriebsärztlichen Dienstes und des BGM bei ThyssenKrupp Electrical Steel.

Beispiele für die erfolgreiche Arbeit des BGM-Teams im Werk Bochum sind die in 2011 umgesetzten Gesundheitsaktionen mit dem Schwerpunkt Krebsfrüherkennung. Die Beschäftigten der ThyssenKrupp Electrical Steel erhielten dadurch die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und untersuchen zu lassen. Zu den Angeboten zählten u. a. Darmkrebsvorsorge, Brustkrebsfrüherkennung, Hautkrebsscreening, Ultraschallscreening des Bauchraumes und der Schilddrüse sowie Ernährungskurse unter Anwendung von Body-Impedanz-Analyse, Lungenfunktionstest, Stressbewältigung, Physiotherapie und Orthopädiescreening.

Das Highlight in diesem Jahr war der Gesundheitstag des Bochumer Werks Anfang Juli mit dem Thema Diabetes als Schwerpunkt. Die Stiftung DHD (Der herzkranke Diabetiker) beteiligte sich an der Aktion mit vielen Partnern, darunter Apotheken, Krankenkassen, Pro Familia und Stadtsportbund. "Es ist keine Frage, dass wir das Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung voll unterstützen", betonte der Vorsitzende der Stiftung DHD, Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe aus Bad Oeynhausen im Vorfeld. Diabetes-Prävention ist ein wichtiges Thema und ThyssenKrupp Electrical Steel leistet einen Beitrag dazu.

Beim Gesundheitstag wurde der Blutzucker gemessen, das Cholesterin und der BMI (Body Mass Index) bestimmt. Erst kamen die Mitarbeiter der Frühschicht, dann Verwaltungsangestellte und nachmittags die Spätschicht: Zwei Stunden Zeit für Gesundheit, dazwischen ein kurzer Imbiss mit geselligem Beisammensein, die Nachfrage war groß. Auch am Stand der Stiftung DHD, wo der FindRisk-Bogen der DDS (Deutsche Diabetes-Stiftung) zur Diabetes-Früherkennung eingesetzt, der Blutdruck kontrolliert und der Bauchumfang bestimmt wurden.

"Wir messen zudem die Nervenleitgeschwindigkeit mittels Impedanz-Analyse in einem neuen technischen Verfahren, das wir zurzeit im Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen klinisch prüfen", ergänzte Dr. Young Hee Lee-Barkey, die als Ärztin für die Stiftung DHD vor Ort war. Unter Berücksichtigung von Familienanamnese und vorhandenen Risikofaktoren lasse sich die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken, gut vorhersagen, sagte Lee-Barkey. Die Internistin, die auch Oberärztin in Bad Oeynhausen ist, hatte beim Gesundheitstag im Ruhrgebiet alle Hände voll zu tun.

Die Arbeitnehmer bestätigten das Bild: Das Diabetes-Risiko bei ihnen ist genauso hoch wie beim Rest der Bevölkerung. Doch viele der Mitarbeiter nutzen schon die Angebote, die ThyssenKrupp Electrical Steel zur Gesunderhaltung bietet. Ein Beschäftigter erzählte, dass er das Wissen des Ernährungskurses zeitnah in einem Kochkurs umsetzen will, der ebenfalls vom Betriebsärztlichen Dienst organisiert wird. Ein Produktionsmitarbeiter der Frühschicht berichtete, er nehme regelmäßig am Lauftraining teil. Eine kaufmännische Angestellte wolle abnehmen und zur Rückenstärkung am arbeitsplatznahen Muskelaufbautraining teilnehmen, das ab Oktober 2011 im neuen Gesundheitshaus des Werkes in Bochum startet.

Die Arbeitnehmer wirkten insgesamt sehr motiviert und interessiert an ihrer Gesundheit, so das Fazit der Stiftung. Und Motivation ist schließlich der Anfang, um möglichst lange gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Hintergrundinformationen

Die Ergebnisse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zeigen, dass ThyssenKrupp Electrical Steel in Sachen Gesundheit auf dem richtigen Weg ist. Der Erfolg des Konzeptes von ThyssenKrupp Electrical Steel ist darauf zurückzuführen, dass das "BGM-Team", bestehend aus Personalleitung, Betriebsrat und Betriebsärztlichem Dienst, im Sinne eines Co-Managements seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet und das Vertrauen der Belegschaft genießt. Die zahlreichen Angebote werden von den Beschäftigten nachgefragt und rege genutzt. Außerdem findet die Menülinie "Fit im Job" des Betriebsrestaurants, die im Mai 2011 von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zertifiziert wurde, großen Zuspruch.

Für 2011 stehen die Schwerpunkte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements im Werk Bochum fest: Neben Diabetes gehören ergänzende Bewegungsprogramme dazu, die von einem internen Sportwissenschaftler gemeinsam mit einzelnen Mitarbeitern zusammengestellt und sportmedizinisch von Dr. Jörg Augustin betreut werden. Die Krankenkassen beteiligen sich an zahlreichen Aktionen, da aufgrund der Qualifikationen der Kursleiter die Anerkennung der Angebote auf der Grundlage von §20 SGB V kein Problem ist.

Bildunterschrift: Blick aus der Luft über das Werk Bochum von ThyssenKrupp Electrical Steel
Bildquelle: ThyssenKrupp Electrical Steel

zuletzt bearbeitet: 28.07.2011 nach oben

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