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Das Motto der DDG-Herbsttagung lautet: Diabetes individualisiert behandeln

Neues Wissen für die Behandlung von Diabetikern in der Praxis

Diabetes hat viele Gesichter: Die Erkrankung kann die schwangere Frau ebenso treffen wie das Kind, das durch Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen einen Typ-1-Diabetes entwickelt. Der Typ-2-Diabetes betrifft Menschen im Erwachsenenalter, wobei die Krankheit sowohl bei Jüngeren als auch bei Älteren in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. Da Ärzte die Behandlung immer gezielt am Patienten ausrichten müssen, gilt die Diabetes-Therapie auch als Prototyp der "individualisierten Medizin".

Wissenschaftler haben in den letzten Jahren neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Diagnostik und Behandlung dem einzelnen Diabetiker noch besser gerecht werden können. Dieses Wissen für eine individualisierte Behandlung optimal in die Praxis umzusetzen, ist Anliegen der 5. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Veranstaltung findet vom 11. bis 12. November 2011 im ICC Berlin statt.

"Eine optimale Diabetes-Therapie muss immer der Stoffwechsel-, aber auch der Lebenssituation des Patienten gerecht werden", betonen die Präsidenten der 5. DDG-Herbsttagung, PD Dr. med. Martin Füchtenbusch und PD Dr. med. Michael Hummel, von der Forschergruppe Diabetes e.V. am Helmholtz Zentrum München. "Je individualisierter die Therapie erfolgt, desto nachhaltiger wird sich dies auf die Lebensqualität und die Lebenserwartung des Patienten auswirken."

Neben der individualisierten Diabetes-Medizin wird auch das Thema "Adipositas" eine zentrale Rolle spielen. In Zusammenarbeit mit Professor Dr. med. Andreas Hamann, Chefarzt der Diabetes-Klinik Bad Nauheim, hat die DDG einen über beide Kongresstage reichenden "Adipositastrack" ausgearbeitet. Hier stehen unter anderem Fragen zur Epigenetik oder neue chirurgische Therapieoptionen bei Übergewicht auf dem Programm. Zudem gehen Experten der Frage nach, welche Rolle das Gehirn bei der auch "Fettsucht" genannten Störung spielt.

Darüber hinaus wird es in einem Workshop um eine praxisnahe Vermittlung der leitliniengerechten Diagnostik und Behandlungsstrategien beim Diabetischen Fußsyndrom gehen. Teilnehmer des Workshops "Technologien: CGMS und Insulinpumpen" werden sich intensiv mit den praktischen Belangen der kontinuierlichen Glukosemessung befassen.

In Vorträgen, Workshops und Symposien bietet die Herbsttagung der DDG Ärzten, Wissenschaftlern, Diabetesberatern, Ernährungsberatern und anderen Berufsgruppen ein breites Themenspektrum von der experimentellen Forschung bis hin zur klinischen Praxis. Die neu konzipierten "Open Forum"-Diskussionen sollen dazu dienen, das Publikum gezielt mit einzubeziehen. Wie in den vergangenen Jahren bietet die DDG gemeinsam mit der "International Association for the Study of Obesity" ein Weiterbildungsprogramm für in der Betreuung von Adipösen arbeitenden Spezialisten (Specialist Certification in Obesity Professional Education, kurz "SCOPE") an.

Den Auftakt der Veranstaltung bildet der "State-of-the-art"-Eröffnungsvortrag der Diabetesforscherin Professor Dr. Anette-Gabriele Ziegler aus München zum Thema "Typ-1-Diabetes im 21. Jahrhundert".

Die Fort- und Weiterbildung aller mit Diabetes befassten Berufgruppen ist ein wichtiges Anliegen der DDG. Das vollständige Tagungsprogramm der DDG-Herbsttagung vom 11.  bis 12. November 2011 im ICC Berlin ist im Internet unter www.herbsttagung-ddg.de abrufbar. Direkt im Anschluss an die Herbsttagung findet der von diabetesDE ausgerichtete Weltdiabetestag am 13. November ebenfalls im ICC statt.

Interessenten können sich online anmelden. Bei einer Anmeldung bis Ende August tritt ein besonderer Frühbucherrabatt in Kraft. Mitglieder der DDG zahlen hierbei 80, Nichtmitglieder 180 Euro.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 08.07.2011 nach oben

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