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Telemediziner in NRW stellen sich auf

NRW-Aktionsprogramm zur Förderung der Telemedizin erfüllt EU-Ziele

Unterstützer der telemedizinischen Versorgung sind willkommen

Um mit vereinten Kräften den Aufbau einer flächendeckenden telemedizinischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen, haben vergangenen Donnerstag Förderer, Gestalter und Telemediziner im Rahmen eines Telemedizin-Symposiums den Landesverband NRW der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin gegründet.

Die Teilnehmer der Veranstaltung "Telemedizin in Europa", die im Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen mit Fokus auf aktuelle europäische Entwicklungen der Telemedizin stattfand, waren sich über die Vorteile des begleitenden Einsatzes von Telemedizin einig. Telemedizin ermöglicht nicht nur eine verbesserte Patientenversorgung sondern kann Impulse für innovative wirtschaftliche Entwicklungen in den Gesundheitssystemen der EU geben. Die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed) und das ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH zeigten sich als Veranstalter zufrieden.

In den Fachvorträgen wurden u. a. die Ziele und Programme der europäischen Kommission vorgestellt. Neben einem Überblick über den weltweiten Einsatz der Telemedizin durch Prof. Dr. jur. Dr. rer. Pol Joachim Häcker (Universität Heidelberg) gab PD Dr. med. Heinrich Körtke (IFAT Institut für angewandte Telemedizin) ein anschauliches Beispiel, wie mit Hilfe von Telemedizin eine optimale Therapiebegleitung von Patienten, die Gerinnungshemmer nehmen (Antikoagulationstherapie), erreicht werden kann. Dieser innovative Service könnte bequem über die Landesgrenzen von Deutschland hinaus zum Einsatz kommen.

Mit dem Wunsch, solche positiven Effekte insbesondere für die Gesundheitsversorgung im Land fruchtbar zu machen, ist das erklärte Ziel des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums die flächendeckende Verbreitung telemedizinischer Anwendungen und Services.

Dazu stellte der Geschäftsführer der ZTG GmbH, Rainer Beckers, als eine wichtige Maßnahme des Aktionsprogrammes zur Förderung der Telemedizin die Einrichtung einer Modellregion Telemedizin in Ostwestfalen-Lippe vor. Ziel der Modellregion ist es, mit allen am Versorgungsprozess beteiligten Akteuren gemeinsame Lösungen zu finden und ein telemedizinisches Versorgungsnetz aufzubauen. Dazu brauche man vor allem, so betonte Beckers, eine telemedizinfreundliche Versorgungskultur. Der Startschuss für die telemedizinische Vernetzung der Region fällt am 13. August 2009.

Deutsche Gesellschaft für Telemedizin gründet Landesverband NRW

Ein abschließendes Highlight des Symposiums war die durch Prof. Dr. Hans-Jochen Brauns (Vorstandsvorsitzender DG Telemed) moderierte Gründung des Landesverbandes NRW der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin. Der Landesverband NRW ist nach Berlin-Brandenburg die zweitstärkste Gruppe in der DGTelemed. Als Mitglieder engagieren sich beispielsweise PHTS Telemedizin, SanaSphere, Fonium Deutschland sowie zahlreiche Mediziner und Unternehmensvertreter aus NRW.

Erklärtes Ziel ist, mit gemeinsamen Kräften die Telemedizin besser voranzutreiben. "Die Telemedizin ist der Innovationsmotor in unserem Gesundheitswesen. Wer dies jetzt erkennt, profitiert schon früh von diesem Entwicklungstrend", erläutert Beckers die Motivation der ZTG GmbH, die Telemedizin nun auch über den Verband zu befördern. Rainer Beckers (Geschäftsführer ZTG GmbH) wurde gemeinsam mit Armin Gärtner (Bereichsleiter Telemedizin Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH) als Sprecher für NRW gewählt.

zuletzt bearbeitet: 22.06.2009 nach oben

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