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Ärztetag fordert weitere ergebnisoffene Tests der elektronischen Gesundheitskarte

Pressemitteilung: Bundesärztekammer (BÄK)

Delegierte Mediziner stehen Konzeption der eGK noch kritisch gegenüber

"Der Deutsche Ärztetag hat sich für die Fortführung einer konstruktiv-kritischen Arbeit an der elektronischen Gesundheitskarte ausgesprochen. Unser Ziel bleibt es, die von Deutschen Ärztetagen gestellten Forderungen der elektronischen Gesundheitskarte weiter zu konkretisieren und gegenüber der Gematik mit Nachdruck zu vertreten", sagte Dr. Franz-Joseph Bartmann, Telematikbeauftragter der Bundesärztekammer, zur heutigen Entscheidung des 112. Deutschen Ärztetages in Mainz.

Wie in den vergangenen Jahren zeigte sich eine Mehrheit der Delegierten nicht davon überzeugt, dass es sich bei der derzeitigen Konzeption der elektronischen Gesundheitskarte um eine zukunftsfähige Lösung handelt. Zugleich sprachen sich die Delegierten des Ärztetages mit großer Mehrheit für eine sorgfältige Erprobung der elektronischen Gesundheitskarte aus. "Der 112. Deutsche Ärztetag fordert die ernsthafte und ergebnisoffene Testung der eGK und der Telematikinfrastruktur im Rahmen eines 100.000er-Feldtests, der nicht Bestandteil des Online-Rollouts sein darf", heißt es in einem Beschluss der Delegierten.

Der Ärztetag fordert einen zweistufigen Testansatz für das weitere Vorgehen im eGK-Projekt. Tests der neuen eGK mit den dazu gehörigen Komponenten (Lesegeräten etc.) sollen im Rahmen von Kreuztests stattfinden. Zeigt dieser Test positive Ergebnisse, sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Ausgabe von eGK-fähigen Lesegeräten im Rahmen des Basis-Rollouts fortgesetzt werden kann. "Diese Verzögerung ist in Kauf zu nehmen; sorgt sie nicht zuletzt für erhöhte Akzeptanz der Ärzteschaft gegenüber dem Basis-Rollout.

Wenn der Ausstattungsgrad neuer Lesegeräte von 95 Prozent erreicht ist, sind die Voraussetzungen erfüllt, damit die gesetzlichen Krankenkassen elektronische Gesundheitskarten an ihre Versicherten ausgeben können. Jede Anwendung (z. B. Update der Versichertenstammdaten, Füllen der Notfalldaten auf der eGK, Einführung des elektronischen Rezepts etc.) wird in einer wirklichen Testumgebung - 100.000er Tests - ausführlich getestet", so der Beschluss der Delegierten.

zuletzt bearbeitet: 22.05.2009 nach oben

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