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Hormonelle Störungen mit neuen Verfahren behandeln

Endokrinologen diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse in Gießen

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) veranstaltet vom 4. bis 7. März 2009 ihr 52. Symposion in Gießen. Hormonexperten aus dem In- und Ausland tauschen in den Kongresshallen und der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen neueste Erkenntnisse über hormonell bedingte Erkrankungen aus. Besonders vielversprechende neue Verfahren etwa bei Diabetes mellitus oder unerfülltem Kinderwunsch und der Einfluss von Ernährung und Umwelt auf die Hormone sind Themen des diesjährigen Programms. Jeder Kongresstag bietet öffentliche Vorträge für Patienten und Interessierte.

Aufgrund der Vielfalt hormonell bedingter Erkrankungen vereint der Kongress übergreifend Ärzte und Wissenschaftler aus den verschiedensten Fächern: "Dieser interdisziplinäre Ansatz ist charakteristisch für die Endokrinologie und war uns bei der Gestaltung des Programms besonders wichtig", betont Tagungspräsident Professor Dr. med. Reinhard G. Bretzel aus Gießen. In das Gießener Tagungsprogramm eingebunden sind neben der Humanmedizin die Fachbereiche Veterinärmedizin, Biologie und Chemie sowie Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement.

Zu den Hauptthemen des Kongresses zählen im Rahmen der Reproduktionsmedizin der unerfüllte Kinderwunsch und hier insbesondere die männliche Unfruchtbarkeit. Daran anknüpfend geht es um die Rolle des männlichen Geschlechtshormons Testosteron bei Stoffwechselerkrankungen. "Besondere Aufmerksamkeit schenken wir auch den hormonellen Störungen, so zum Beispiel der Osteoporose bei alten Menschen und Migranten", so Bretzel, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen. Unter dem Motto "Mensch, Ernährung, Umwelt" thematisieren die Experten, wie funktionelle Lebensmittel hormonelle Vorgänge im Körper beeinflussen. Die DGE beschäftigt sich auf ihrem Kongress außerdem mit Adipositas, Krebs, Schilddrüsenerkrankungen, sexuellen- und Wachstumsstörungen.

Im Rahmen des 52. Symposions der DGE in Gießen planen die Veranstalter vier öffentliche Vorträge. Diese bieten kostenfreie Informationen für Patienten, Angehörige und Interessierte. Sie thematisieren die Hormonersatztherapie bei Mann und Frau, die Behandlung von Akne, Zelltransplantationen und die Stammzell-Therapie bei Diabetes. Außerdem erläutern Tiermediziner die häufigsten hormonell bedingten Erkrankungen bei Haustieren. Öffentlich ist auch die Presidential Session zum Thema Doping im Sport.

Etwa 80 Referenten aus dem In- und Ausland diskutieren in Gießen neueste Erkenntnisse über endokrine Krankheiten und Therapien. Neben 40 wissenschaftlichen Symposien, acht Haupt- und zehn Plenarvorträgen, sechs Meet-the-Expert-Sessions, vier Methodenkolloquien und neun Satellitensymposien der Industrie, bieten die Veranstalter umfassende Fortbildungen. In den Kongresshallen begleiten Poster- und Industrieausstellung die Tagung. Die DGE verleiht verschiedene Wissenschaftspreise, die mit bis zu 20.000 Euro dotiert sind.

zuletzt bearbeitet: 18.12.2008 nach oben

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