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Vier gegen das Risiko-Quartett: bundesweite Aktion zum Metabolischen Syndrom

Am 15. Mai 2008 starten die Deutsche Herzstiftung, die Deutsche Diabetes-Stiftung und die Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT! eine Aufklärungsaktion über die Gefahren des Metabolischen Syndroms

Jeder Faktor des Risiko-Quartetts ist allein schon bedrohlich. Gemeinsam jedoch bündeln sich Bluthochdruck, Übergewicht sowie Fett- und Zuckerstoffwechselstörungen zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für fast ein Drittel der Bundesbürger: Hinter dem Fachbegriff "Metabolisches Syndrom" verbergen sich erhöhte Risiken insbesondere für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes.

Bundesweit wollen nun drei Stiftungen ab dem 15. Mai 2008 gemeinsam mit den Apotheken die Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken des Metabolischen Syndroms aufklären. Partner sind die Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT!, deren Ziel die Aufklärung zum Metabolischen Syndrom ist, die Deutsche Herzstiftung und die Deutsche Diabetes-Stiftung.

Den Kern der gemeinsamen Aktion bildet die Apotheken Umschau, Deutschlands meistgelesenes Gesundheitsmagazin: Sie berichtet in ihrem Titelthema vom 15. Mai über die Ursachen des Metabolischen Syndroms sowie über Vorsorge und Therapie der Folgekrankheiten, auch am Beispiel betroffener Patienten. Zudem bietet ein Test den Lesern die Möglichkeit, ihr eigenes Risiko für das Metabolische Syndrom zu ermitteln. Parallel dazu bieten bundesweit viele Apotheken ihren Kunden an, Bauchumfang, Blutdruck, Blutzuckerwerte sowie zum Teil auch Blutfettwerte messen zu lassen.

Die Vorsitzenden der drei Stiftungen sind sich einig, dass die Gefährlichkeit des Metabolischen Syndroms gerade in der Vernetzung häufiger Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes wurzelt. Aus diesem Grund müssen Vorsorge und Therapie gemeinsam angegangen werden. Die 21.500 deutschen Apotheken sind wegen ihres niedrigschwelligen Präventionsangebots und mit ihrer hohen Fach- und Beratungskompetenz optimale Gesprächspartner für Menschen, die ihr Risiko für das Metabolische Syndrom testen lassen wollen. Menschen, bei denen ein erhöhtes Risiko erkannt wird, sollten in jedem Fall ihren Hausarzt aufsuchen und dort einen zusätzlichen Gesundheitscheck vornehmen lassen.

Gegen die Gefahren des Risiko-Quartetts kann jeder Bürger mit einfachen Mitteln vorsorgen, betont Hartmut Becker, Facharzt für Allgemeinmedizin und Vorsitzender der Stiftung RUFZEICHEN GESUNDHEIT!: "Mehr körperliche Aktivität bei gleichzeitiger Einschränkung der Kalorienaufnahme reduziert bereits die Gefahr des Metabolischen Syndroms, selbst wenn dies nicht mit einer Gewichtsabnahme einhergeht. Ein Schlüssel zur wirksamen Prävention liegt in einer gesunden Ernährung nach einem einfachen Rezept: mehr Obst und Gemüse, mehr Vollkornprodukte und mehr fettarme Milchprodukte."

"Jeder Einzelne kann sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen - die leider nach wie vor die Todesursache Nummer eins in Deutschland sind - sehr wirksam senken", betont Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. "Wichtig ist, sein persönliches Risiko zu kennen, um frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der beste Schutz ist und bleibt ein herzgesunder Lebensstil."

Prof. Dr. med. Rüdiger Landgraf kommentiert das Thema aus der Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Diabetes-Stiftung wie folgt: "Prävention bedeutet nicht Einschränkung, sondern gesundheitliche Freiheit."

Alle Partner versprechen sich von der gemeinsamen Aufklärungsaktion, die Gefährlichkeit des Metabolischen Syndroms in der breiten Öffentlichkeit nachhaltig bewusst zu machen. Ziel ist es, dass Menschen mit erhöhtem Risiko sich möglichst früh in der Apotheke und beim Hausarzt beraten lassen.

zuletzt bearbeitet: 13.05.2008 nach oben

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