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Unterzuckerung

Pressemitteilung: Sanofi

Wenn der Körper Alarm schlägt

Menschen mit Diabetes mellitus fürchten nichts so sehr wie eine Unterzuckerung (medizinisch Hypoglykämie). Wird die Unterzuckerung zu spät bemerkt und nicht behandelt, kann sie in einen lebensbedrohlichen Zustand übergehen. Gefahr besteht vor allem im Alltag, wenn Unterzuckerungen im Straßenverkehr oder z. B. bei der Hausarbeit auf der Leiter auftreten. Kritisch wird es in der Nacht, wenn der Diabetiker die Unterzuckerung nicht bemerkt.

Unterzucker erkennen und sofort behandeln

Die Anzeichen einer Unterzuckerung sind vielfältig. Oft werden sie nicht rechtzeitig erkannt. Patienten und Angehörige sollten über die Anzeichen Bescheid wissen. Tritt eine Unterzuckerung auf, muss in jedem Fall schnell gehandelt werden.

Wenn sogenannte Alarmzeichen auftreten wie z. B. Zittern, Schweißausbrüche, Herzklopfen oder Heißhunger, sollten Betroffene sich hinsetzen oder -legen und umgehend Kohlenhydrate wie Traubenzucker, Fruchtsaft oder Cola zu sich nehmen. Grundsätzlich führen in Flüssigkeit gelöste Kohlenhydrate zu einem rascheren Blutzuckeranstieg als feste Nahrungsmittel. Zur Stabilisierung des Blutzuckers kann nach einiger Zeit Obst oder Brot gegessen werden.

Aus einer leichten Unterzuckerung kann sich eine schwere entwickeln. Bei einer schweren Unterzuckerung ist der Betroffene nicht mehr selbst in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen und auf die Hilfe anderer angewiesen. Vor einer drohenden Bewusstlosigkeit kommt es durch den Glukosemangel im Gehirn häufig zu sogenannten Mangelzeichen wie Unkonzentriertheit, allgemeiner Verlangsamung, Gereiztheit bis Aggressivität, Schwindel und Bewusstseinsstörungen. Bei einer schweren Unterzuckerung sollte immer der Notarzt informiert werden, der dann Glukose intravenös verabreicht und gegebenenfalls die Einweisung in die Klinik veranlasst.

Weniger Unterzuckerungen mit Insulinanaloga

Die Ursachen einer Unterzuckerung sind vielgestaltig, wie z.B. das Auslassen einer Mahlzeit, körperliche Anstrengung, Alkohol und Erbrechen oder Durchfall. Ein besonderer Fallstrick in der Diabetestherapie: Je besser der Blutzuckerwert eingestellt ist, umso mehr steigt das Risiko für Unterzuckerungen. Der Diabetiker befindet sich also in der Zwickmühle. Einerseits soll er den Blutzucker mit der richtigen Behandlung so gering wie möglich halten. Anderseits dosiert der Betroffene aus Angst vor Unterzuckerungen sein Insulin zu niedrig oder zögert sogar grundsätzlich die Insulintherapie hinaus.

Der Langzeitblutzuckerwert HbA1c ist dann häufig nicht mehr optimal eingestellt, schwere diabetische Folgeerkrankungen drohen. Moderne Therapien können den Teufelskreis durchbrechen: Mit langwirksamen Insulinanaloga kann das Risiko für Unterzuckerungen deutlich reduziert werden. Die verzögerte Aufnahme des sehr langwirksamen Insulinanalogons in den Blutkreislauf führt zu einem gleichmäßigen, flachen Insulinspiegel über 24 Stunden, wodurch vor allem das Risiko für nächtliche Unterzuckerungen reduziert werden kann.

zuletzt bearbeitet: 24.04.2008 nach oben

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