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Weltnierentag 2008:
Nierenerkrankungen werden noch immer unterschätzt
Anlässlich des Weltnierentages am 13. März ruft der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz dazu auf, das öffentliche Bewusstsein für Nierenerkrankungen zu schärfen.
Immer mehr Menschen erkranken so schwer an den Nieren, dass eine Nierenersatztherapie notwendig wird. In Deutschland sind bereits mehr als 50.000 Menschen auf die künstliche Blutwäsche (Dialyse) angewiesen; rund 2.300 Nierenpatienten jährlich erhalten ein Spenderorgan. "Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie häufig Nierenerkrankungen auftreten und wie tragisch sie verlaufen können", so Erhard Hackler, Geschäftsführender Vorstand des BGV. "Vor allem Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck sind gefährdet - diese Volksleiden betreffen immer mehr Menschen und sie sind die wichtigsten Ursachen für schwere Nierenschäden."
Experten raten neben einer gewissenhaften Kontrolle von Blutdruck und Blutzucker auch zu einem regelmäßigen Blut- und Urintest, durch den der Arzt frühzeitig Hinweise auf eine mögliche Nierenerkrankung erhalten kann. Denn chronische Nierenerkrankungen beginnen schleichend und machen sich oftmals erst dann bemerkbar, wenn die Nieren bereits unwiderruflich geschädigt sind. In diesem Fall ist die regelmäßige Dialyse unausweichlich - zumeist auch dann, wenn der Patient für eine Nierentransplantation infrage kommt. Denn auf Grund des Mangels an Spenderorganen müssen die Betroffenen durchschnittlich sechs bis sieben Jahre auf eine passende Niere warten.
Nähere Informationen rund um die Niere, Nierenerkrankungen, Dialyse und besonders die Nierentransplantation enthält die BGV-Broschüre "Organtransplantation - Niere", die auf der Internetseite des Verbandes als Download zur Verfügung steht: www.bgv-transplantation.de. Unter dieser Adresse gelangen Interessierte auch zum Expertenforum, in dem erfahrene Transplantationsmediziner persönliche Fragen zur Organspende und Transplantation beantworten.