Das unabhängige Diabetes-Portal DiabSite

Home > Aktuelles > Diabetes-Nachrichten > Archive > 2007 > 070612d

Actavis hält AOK-Kündigung für überzogen

Pressemitteilung: Actavis

Generikahersteller weiterhin mit 15 Wirkstoffen in den AOK-Rabattverträgen vertreten

In den Medien erscheinen heute einzelne Artikel, die die Kündigung einzelner Rabattverträge durch die AOK zum Inhalt haben. Von dieser Kündigung ist auch unser Wirkstoff Molsidomin betroffen.

Wir bedauern den Schritt der AOK außerordentlich und halten diesen für eine überzogene Reaktion. Zum Hintergrund: Actavis erhielt zum 21. Mai dieses Jahres eine Abmahnung, in der die Lieferfähigkeit für das Präparat mit dem Wirkstoff Molsidomin bis zum 31. Mai 2007 sichergestellt werden sollte. Unser Unternehmen hatte der AOK zuletzt mit dem Termin Mitte Juni eine verbindliche Garantie für die Lieferfähigkeit des betreffenden Produktes mitgeteilt. Dennoch erfolgte die fristlose Kündigung des Rabattvertrages für den Wirkstoff Molsidomin.

"Wir erkennen die Bemühung der AOK an, dafür Sorge zu tragen, dass die der in den Rabattverträgen beinhalteten Wirkstoffe stets lieferfähig sind. Nachdem wir der einzige Hersteller sind, der diesen Wirkstoff im Rahmen der Rabattverträge anbietet, weicht die AOK aber nun bewusst auf unrabattierte Präparate mit dem genannten Wirkstoff aus. Unser Partner muss sich daher fragen, ob sie sich mit diesem Schritt nicht einen Bärendienst erwiesen hat - auch unter dem Aspekt, dass die Lieferfähigkeit von Molsidomin in ein paar Tagen wieder gewährleistet sein wird", wundert sich Dr. Roland Hendlmeier, Geschäftsführer von Actavis in Deutschland, über den Schritt der AOK.

Mitte April dieses Jahres informierte Actavis die AOK über einen Lieferengpass beim betreffenden Wirkstoff, da sich der Absatz massiv erhöht hatte: Der Grund lag zum einen in Lagerbestandserhöhungen bei Großhändlern und Apotheken, zum anderen in der Tatsache, dass Actavis bei diesem Wirkstoff der einzige Rabattpartner ist. Aus internen Untersuchungen weiß das Unternehmen, dass der Wirkstoff Molsidomin vom Großhandel bis weit in den Mai an die Apotheken ausgeliefert wurde.

"Eine Gefährdung der Patientenversorgung ist ausgeschlossen, da die Vereinbarungen zwischen Apotheken und Krankenkassen vorsehen, dass im Falle von Lieferschwierigkeiten gleichwertige Produkte abgeben werden können. Ein Massenphänomen von Gefährdung der Versorgungssicherheit, wie bestimmte Interessensverbände der Öffentlichkeit Glauben machen wollen, gibt es nicht. Mit diesen Aussagen soll vielmehr das Konzept der Rabattverträge in Misskredit gebracht werden, eine Verunsicherung der Patienten wird billigend in Kauf genommen", so Roland Hendlmeier weiter.

In den Medienberichten wird ferner immer wieder von den sogenannten "kleinen Herstellern" gesprochen, die im Rahmen der Rabattverträge "zum Zuge gekommen" seien. Diese Aussage trifft zumindest für Actavis nicht zu. Der Generikaspezialist stellt jährlich rund 24 Milliarden Tabletten und Kapseln her. Über 11.000 Mitarbeiter arbeiten weltweit für das Unternehmen, davon allein 1.200 in der Forschung. Hinzu kommt, dass sich einige der Actavis-Produkte auch in den Packungen der vermeintlich "großen Herstellern" befinden, die durch Unternehmen wie Actavis beliefert werden.

Actavis ist immer noch davon überzeugt, dass die von der AOK initiierten Rabattverträge ein sinnvolles Instrument bei der Reduzierung von Kosten im deutschen Gesundheitswesen darstellen. Nicht zufällig hat dieses Prinzip inzwischen viele Nachahmer gefunden. "Wir sind stolz darauf, dass unser Unternehmen zu den Kooperationspartnern der ersten Stunde gehört und werden mit insgesamt 15 weiteren Wirkstoffen unseren Teil dazu beitragen, dass die Kooperation mit der AOK erfolgreich gestaltet wird", gibt sich Roland Hendlmeier optimistisch.

Über Actavis

Actavis ist einer der führenden Generika-Hersteller weltweit, der sich auf Entwicklung, Herstellung und Vertrieb dieser Pharmaprodukte spezialisiert hat. Das aus Island stammende Unternehmen beschäftigt insgesamt 11.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Ländern. Das Unternehmen ist an der isländischen Börse mit einer Marktkapitalisierung von ungefähr 3 Mrd. EUR (3,8 Mrd. US$) gelistet. Actavis erwartet 2007 einen weltweiten Umsatz von 1,6 Mrd. EUR.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 12.06.2007 nach oben

Unterstützer der DiabSite:

Birgit Ruben

Birgit Ruben

Weitere Angebote:

Spendenaufruf Ukraine

Hilfeaufruf Ukraine

Diabetes-Portal DiabSite startet Spendenaufruf für Menschen in der Ukraine.