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Folgen des "Diabetes mellitus" interdisziplinär bekämpfen

Chirurgen und Internisten des Universitätsklinikums Jena (UKJ) stellen fachübergreifende Diabetes-Versorgung vor

Jena. Die fachübergreifende Behandlung der Volkskrankheit Diabetes mellitus steht im Mittelpunkt eines interdisziplinären Symposiums am 20. September 2006 im Universitätsklinikum Jena. Zentrales Thema der wissenschaftlichen Veranstaltung ist dabei die Vorstellung verschiedener Kooperationsmöglichkeiten von Internisten und Chirurgen bei der stationären Behandlung von Diabetes-Patienten.

"Für eine optimale Behandlung zuckerkranker Patienten spielt heute eine enge Zusammenarbeit ärztlicher Fachbereiche innerhalb spezialisierter Behandlungszentren eine entscheidende Rolle", ist Prof. Dr. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am UKJ, überzeugt. Denn Diabetes ist im Zuge der Alterung unserer Gesellschaft immer weiter auf dem Vormarsch: Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Gesellschaft leiden etwa 10 Prozent der Deutschen an Diabetes mellitus. Jährlich steigt die Zahl der Betroffenen um etwa drei Prozent. Bereits ein Drittel der 55- bis 74jährigen sind heute zuckerkrank, und auch die Zahl der jungen Erkrankten steigt. Gleichzeitig leiden Diabetes-Patienten meist an einer Reihe schwerwiegender Folgeerkrankungen, vor allem der Gefäße. Insbesondere die diabetische Nephropathie, also eine Schädigung der Nieren durch die Zuckerkrankheit, ist längerfristig für erhebliche Komplikationen verantwortlich.

Die Therapie dieser Folgeerkrankungen erfordert interdisziplinäre Abstimmungen, um mit Blick auf die heute vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten des Diabetes und dessen Folgen die optimale, individuell angepasste Therapieform zu entwickeln. "In Jena sind mit dem Klinikumsneubau in Lobeda die notwendigen Fachbereiche - Internisten und Chirurgen - räumlich zusammengerückt, sodass eine zentrumsorientierte Behandlung der Patienten möglich geworden ist", erklärt Dr. Torsten Überrück, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.

"Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich bei der internistischen Betreuung von Diabetikern in der Klinik für Innere Medizin III um ein durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft zertifiziertes Zentrum handelt, in dem Diabetologen und Nephrologen eng zusammenarbeiten", ergänzt Prof. Gunter Wolf, Direktor der Klinik für Innere Medizin III. Inwieweit sich dadurch verbesserte Therapie-Möglichkeiten ergeben, wollen die Experten des UKJ nun auf dem ersten gemeinsamen Diabetes-Symposium der Internisten und Chirurgen vorstellen.

20. September 2006
Diabetessymposium "Aktuelle Aspekte des Diabetes mellitus an der Schnittstelle zwischen chirurgischer und internistischer Therapie"
16.30 bis 19.00 Uhr, Klinikum Jena-Lobeda, Hörsaal 2.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 11.09.2006 nach oben

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