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Mehr Zink senkt bei Diabetikern den Blutzucker!

Internationaler Kongress in Aachen stellt die Bedeutung von Zink in der Prophylaxe und Therapie des Diabetes mellitus in den Mittelpunkt

Der US-amerikanische Wissenschaftler Professor Dr. Wolfgang Maret von der Abteilung Preventive Medicine & Community Health and Anesthesiology der Universität Galveston, Texas, hat am Samstag beim Internationalen Aachener Diätetik Kongress betont, dass Diabetiker, bedingt durch eine gesteigerte Zinkausscheidung mit dem Urin, auf eine erhöhte Zinkzufuhr angewiesen sind.

Zink hat entscheidende Effekte in der Prophylaxe und Therapie des Diabetes mellitus, betonte Zinkexperte Wolfgang Maret bei dem von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik im Karman Auditorium der RWTH Aachen durchgeführten ersten internationalen Aachener Diätetik Kongresses.

Weltweit leiden 25 Prozent der Weltbevölkerung unter einem Zinkmangel und bei Diabetikern ist mit noch größeren Zahlen zu rechnen. Noch ungeklärt sei, ob Zinkmangel Ursache oder Folge des Diabetes mellitus sei, so Maret. Zink unterstützt die Insulinwirkung bei Diabetikern und ist damit in der Lage, Einfluss auf die Blutzuckerregulation zu nehmen, stellte Professor Maret in der Präsentation seiner Zinkforschung an der Universität Galveston dar.

Außerdem ist Zink für die Insulinspeicherung notwendig und stellt ein in der pharmazeutischen Industrie gängiges Retardierungsverfahren (zinkverzögerte Insuline) dar. Die erhöhte Zinkausscheidung mit dem Urin bei Diabetikern macht eine zusätzliche Zinkzufuhr sinnvoll. Der Zinkforscher Maret stellte heraus, dass Ärzte in der Zinktherapie besonders die unterschiedliche Effektivität von Zinkpräparaten beachten müssen.

International anerkannt sei, dass organische Zinkverbindungen wie Zinkhistidin Verbindungen wie Zinkoxid deutlich überlegen sind. Die Aminosäure Histidin fördert wie Cystein die Zinkresorption, so dass Zink in Verbindung mit Histidin als ein maßgeschneiderter Komplex zur idealen Zinkversorgung zu betrachten sei.

Maret wies außerdem auf die ausgeprägte antioxidative Wirkung des lebensnotwendigen Spurenelementes Zink hin und erläuterte, dass die Supplementation von Zink zu vermindertem oxididativen Stress führe. Die antientzündlichen Zink-Effekte machen das Spurenelement auch zu einem geeigneten Therapeutikum beim diabetischen Fuß.

Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2010 weltweit etwa 220 Millionen unter Diabetes mellitus leiden. Die mannigfaltigen Effekte, die Zink hervorruft, machen bei Diabetikern eine Zinktherapie sinnvoll, erklärte der international renommierte Zinkforscher Wolfgang Maret abschließend.

450 Mediziner, Apotheker, Ernährungswissenschaftler und Diätassistenten haben sich am Wochenende auf dem ersten Internationalen Aachener Diätetik Kongress dank hochkarätiger Referenten und brandaktueller Vorträge auf den neuesten Stand ernährungsmedizinischer und diätetischer Aspekte bringen können, berichtet heute Diplom Ernährungswissenschaftlerin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Der zweite Internationale Aachener Diätetik Kongress findet am 12. November 2005 mit dem Schwerpunkt Adipositas und Verhalten statt.

zuletzt bearbeitet: 20.06.2005 nach oben

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