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Mit den Füßen zur Ambulanz

Pressemitteilung: Neue Apotheken Illustrierte

Amputation ja oder nein?

Geht es um die Frage "Amputation ja oder nein?", sollten Diabetiker die Meinung eines zweiten Arztes einholen, rät Dr. Bernd Kulzer, Diplompsychologe und Leiter der psychologischen Abteilung des Diabeteszentrums Bad Mergentheim, im Interview der "Neue Apotheken Illustrierte" in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. April. Der Experte weiter: "Man schätzt, dass die Hälfte aller Amputationen in Deutschland unnötig ist."

Kämen die Patienten rechtzeitig in eine auch auf Diabetiker spezialisierte Fußambulanz, könnte man eine Amputation in vielen Fällen verhindern, weiß Kulzer. Wer als Diabetiker eine Wunde an den Füßen bemerkt, sollte immer einen Arzt aufsuchen und sich bei Zugehörigkeit zur Risikogruppe unbedingt an eine Fußambulanz überweisen lassen.

Adressen von Fußambulanzen in Deutschland gibt es beim Deutschen Diabetiker Bund e.V. Im Rahmen der sogenannten Disease-Management-Programme (DMP), für die sich Diabetiker bei ihrem Arzt einschreiben können, steht die Überweisung an eine Fußambulanz bei bestimmten Diagnosen automatisch auf dem Programm.

Damit chronische und gefährliche Wunden erst gar nicht entstehen können, sollten Diabetiker ihre Füße regelmäßig berühren, anschauen, eincremen und pflegen. So fallen eine kleine Wunde, ein Riss am Fuß oder eine große Blase frühzeitig auf. Wer an die eigenen Füße nicht mehr heranreicht, braucht einen zuverlässigen Fußpfleger. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sucht sich einen Fußpfleger mit der Zusatzqualifikation im Bereich Diabetes.

zuletzt bearbeitet: 25.03.2005 nach oben

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