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Ulla Schmidt:

Made in Germany - Gütesiegel für die Gesundheitsreform

"Mit der Gesundheitsreform initiieren wir einen tiefgreifenden Qualitätswettbewerb in unserem Gesundheitssystem. Die Menschen bekommen zukünftig mehr Qualität für ihr Geld. Das ist ein Stück 'made in Germany'", sagte Bundessozialministerin Ulla Schmidt anlässlich der Fachveranstaltung "Die Gesundheitsreform - Qualität sichern und verbessern". Die Veranstaltung im Dresdener Hygienemuseum vor Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen ist Teil der Veranstaltungsreihe "Gesundheit geht vor", in der die Bundesministerin mit Fachleuten aus dem Gesundheitswesen diskutiert.

Ulla Schmidt ging in ihrer Eröffnungsrede auf die wichtigsten Neuerungen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität ein. So bringe die Gesundheitskarte Transparenz über die Behandlung für Ärzte und Patienten. Doppelbehandlungen würden in Zukunft vermieden. Der bürokratische Aufwand bei den Abrechnungen werde abgeschafft. Patientinnen und Patienten erhielten mehr Mitspracherechte sowie mehr Sicherheit durch die Verpflichtung der Ärzte zur regelmäßigen industrieunabhängigen Fortbildung.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit stelle verständliche Informationen über die beste Behandlung zur Verfügung. Die integrierte Versorgung ermögliche eine bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung. Die Ministerin unterstrich die Bedeutung der neuen medizinischen Versorgungszentren, in denen nach dem Vorbild der Gesundheitszentren in Brandenburg angestellte Ärtinnen und Ärzte arbeiten können.: "Damit wird ein Stück Ostdeutschland, von dem wir lernen können, in den Westen exportiert."

Ulla Schmidt betonte: "Die Strukturen der medizinischen Versorgung werden grundlegend verändert. Unser Gesundheitssysstem bleibt bezahlbar, und gleichzeitig wird es mehr Qualität, Wettbewerb und Effizienz zum Nutzen der Patientinnen und Patienten geben."

Die Bundesministerin verwies darauf, dass ein mehr an Qualität in allen Bereichen des Gesundheitssystems durch die Gesundheitsreform auch zu einer nachhaltigen Stärkung des Gesundheitsstandortes Deutschland mit einer wachsenden Zahl gut bezahlter Beschäftigter führen werde. "Ein Gesundheitswesen mit dem Gütesiegel "made in Germany"b - "das wäre ein Stück Vision für unser Land."

Die beiden Fachreferenten erläuterten und bewerteten die Qualitätsaspekte der Gesundheitsreform unter dem Blickwinkel der Leistungserbringer. Sie sind jetzt in der Pflicht, sich an Qualitätssicherungsmaßnahmen zu beteiligen. Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Vorsitzender der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V., vertrat die Auffassung, "dass der Qualitätswettbewerb nur dann funktionieren kann, wenn nicht nur die professionellen, kooperierenden Leistungsanbieter, sondern auch der Patient und die Patientin die Informationen verstehen und ihr Verhalten danach richten."

Rainer Schwitalski, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Gesundheitszentren und Praxisnetze e.V., hob in seinen Äußerungen die Bedeutung der medizinischen Versorgungszentren als "Erfolgsmodell der integrierten Versorgung" hervor: "Die Brandenburger Gesundheitszentren haben sich seit Beginn der 90er Jahre als Alternative zur Einzelpraxis in der ambulanten medizinischen Versorgung entwickelt und behauptet." Diese Einrichtungen seien auch attraktiv für Ärztinnen und Ärzte, denn "sie bieten die Möglichkeit einer beruflichen Perspektive ohne hohe Kreditbelastung."

Im Anschluss an die Vorträge stellten sich Bundessozialministerin Ulla Schmidt und die Fachreferenten den Fragen aus dem Publikum.

In der Veranstaltungsreihe "Gesundheit geht vor" sollen zentrale Gesichtspunkte der Gesundheitsreform wie Qualität, Effizienz und Mitsprache mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen näher beleuchtet werden. Die nächste Veranstaltung findet am 2. Dezember 2003 in Hamburg statt.

Bürgerinnen und Bürger erhalten Informationen rund um die Gesundheitsreform beim Bürgertelefon von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 20 Uhr zum Nulltarif unter 0800-1515159. Unter www.die-gesundheitsreform.de (Link nicht mehr aktiv, Anm. d. Red.) stehen umfangreiche Informationen im Internet. Dort kann auch ein E-Mail-Newsletter zur Gesundheitsreform abonniert werden.

zuletzt bearbeitet: 28.10.2003 nach oben

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