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BAGH unterstützt Gesundheitspolitik von Ulla Schmidt

Patienteninteressen und Qualitätssicherung stärker berücksichtigen

Mehr Qualität im Gesundheitswesen durch Patientenorientierung - das ist das gemeinsame Interesse - das die Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (BAGH) und Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt nach einem Meinungsaustausch benennen. Die BAGH ist der Dachverband der Selbsthilfeverbände behinderter und chronisch kranker Menschen mit 80 Selbsthilfeverbänden und 14 Landesarbeitsgemeinschaften mit insgesamt 850.000 Einzelmitgliedern.

Ulla Schmidt: "Basis derzeitiger und künftiger Reformen im Gesundheitswesen ist die Solidarität als Gestaltungsprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung. Diese gilt es zu erhalten. Die jetzigen und künftigen Maßnahmen müssen sich alle daran orientieren, dass sie zur Verbesserung der Situation kranker Menschen beitragen. Die zentralen Probleme sind die Wirtschaftlichkeit und Qualität der Versorgung, die durchgängig in der gesetzlichen Krankenversicherung wirksam sein müssen."

Die Bundesgesundheitsministerin und die BAGH sprechen sich gegen die Aufteilung in Grund- und Wahlleistungen aus. Eine Ausgrenzung von Therapierichtungen wird nicht befürwortet. Vor allen Dingen sollen die Patientinnen und Patienten stärker als bisher in die Entscheidungen im Gesundheitswesen einbezogen werden.

Der Vorsitzender der BAGH, Friedel Rinn begrüßt im Namen der Patientinnen und Patienten die stärkere Berücksichtigung von Patienteninteressen, insbesondere die vorgesehenen Neuregelungen im Risikostrukturausgleich (RSA) der Krankenkassen. Mit der Beteiligung von Krankenkassen an modernen Disease-Management-Programmen im Risikostrukturausgleich, werde statt des unsinnigen Wettbewerbs um jüngere, gesunde Versicherte der Wettbewerb um die beste Versorgungsqualität geführt.

"Chronisch Kranke rücken damit - ihrem differenzierten Bedarf und der demographischen Bedeutung entsprechend - in das Zentrum des Interesses des Gesundheitssystems. Als Experten ihrer eigenen Erkrankung können und werden Patienten und ihre Verbände wertvolle sachkundige Beiträge zur Qualitätsentwicklung des Gesundheitssystems leisten", erklärt Friedel Rinn.

Die Bundesgesundheitsministerin und die Vertreter der BAGH stimmen darin überein, dass Patientenorientierung und Qualitätssicherung auch eine prägende Rolle für die bereits begonnenen gemeinsamen Beratungen des "Runden Tisches" im Gesundheitswesen spielen werden. Dazu Ulla Schmidt: "Zukünftige Gesundheitspolitik muss sich primär an medizinischen Kriterien ausrichten und darf nicht ausschließlich von finanziellen Gesichtspunkten geprägt sein."

Gemeinsame Erklärung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und der BAGH.

zuletzt bearbeitet: 16.07.2001 nach oben

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