Prinzipien der Health On the Net Foundation.
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Konsensgespräche von SPD und Union - KKH fordert Beteiligung der privaten
Krankenversicherung am Finanzausgleich der Krankenkassen als ersten Reformschritt
Wie am heutigen Tag verschiedene Zeitungen berichten, seien
SPD und Union in ihren Konsensgesprächen von ihren Radikalreformen Bürgerversicherung und Kopfpauschale
abgerückt. Stattdessen seien die Suche nach einem "dritten Weg" sowie Überlegungen zum
künftigen Verhältnis von privater und gesetzlicher Krankenversicherung in den Vordergrund getreten.
"Die KKH macht sich seit langem für einen dritten Weg stark. Wir fordern, endlich auch die besser
verdienenden Mitglieder der privaten Krankenversicherung (PKV) zur solidarischen Finanzierung der
Gesundheitsausgaben heranzuziehen. Diese Gerechtigkeitslücke zu schließen, sollte einer der ersten
Beschlüsse der angestrebten großen Koalition auf Bundesebene sein", fordert in diesem Zusammenhang
Rudolf Hauke, Vorstandsmitglied der Kaufmännischen Krankenkasse - KKH. Ein solcher Reformschritt
könnte endlich die "Phantomdiskussionen" um Bürgerversicherung und Kopfprämie beenden. Einer
generellen Öffnung der PKV für alle Versicherten erteilte er dagegen eine klare Absage. "Die
unterschiedlichen Systeme dürfen nicht vermischt werden", so der KKH-Vize.
"Wird die PKV in den Finanzausgleich der Krankenkassen eingebunden, könnten die Beiträge für alle
Kassen um weitere 0,3 Beitragspunkte sinken", betont Hauke. Gleichzeitig begrüßt er die
Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Schmidt, die Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen
zum Schwerpunkt der nächsten Reformen zu machen. "Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung
der Finanzsituation der gesetzlichen Krankenkassen. Eine große Koalition könnte endlich die Kraft
aufbringen, für mehr Wettbewerb zwischen den Leistungsanbietern zu sorgen", so Hauke.
Pressemitteilung: Kaufmännische Krankenkasse (KKH).
04.10.2005
Archiv 2005
- Nachrichten zur Gesundheitspolitik
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